Allerorten wurde an diesem Nachmittag geschaut, verglichen und gefachsimpelt. Foto: Kfz-Innung Ostthüringen

Altenburg. Lange mussten Autofreunde und Autohändler darauf warten, dass sie endlich wieder in seit vielen Jahren gewohnter Form im Frühling und in größer Öffentlichkeit zueinander finden können. Natürlich war auch hier die Corona-Pandemie schuld, dass dieser Höhepunkt im jährlichen Veranstaltungskalender der Skatstadt nicht stattfinden konnte. Nach zwei Jahren ohne jenen so überaus beliebten Altenburger Autofrühling war es am vergangenen Sonntag nun aber wieder so weit: Die Kfz-Innung Ostthüringen veranstaltete mit tatkräftiger Unterstützung der Stadtverwaltung Altenburg die 16. Auflage der großen Automesse. Und wie es schien, kombinierten zahlreiche Besucher ihren Sonntagsspaziergang bei diesem über weite Strecken doch herrlichen Frühlingswetter mit einem Rundgang über den Altenburger Markt und die angrenzenden Areale, um den Autofrühling aus nächster Nähe zu erleben.

Auch Vincent ist in diesem Nachmittag fasziniert. Die großen Wohnmobile ziehen den Fünfjährigen magisch an. „Die findet er toll, weil man da sein Bett immer dabei hat“, erzählt Mama Sindy Burkhardt-Dütsch, während ihr Sohnemann zusammen mit Papa Felix eines der großen Mobile von innen inspiziert. Wo hat sich die Spüle versteckt? Wo ist die Toilette? Er will alles ganz genau wissen – und befindet sich damit in bester Gesellschaft.

Wohnmobile im Trend

„Corona hat den Trend zum individuellen Urlaub auf Rädern ordentlich befeuert“, bestätigt Heike Hohberg von der Auto-Planet AG aus Gera, einer von 13 Ausstellern beim diesjährigen Autofrühling. Wobei viele Interessenten den Einstieg übers Mieten nehmen würden, denn auch die Preise hätten ordentlich angezogen. Auch Andreas und Ute Scheffler sind Fans des ungebundenen Reisens. Mit dem Wohnmobil durch Norwegen, eine herrliche Vorstellung für das Paar.

Viele PS und große Kofferräume gefragt

Derweil hat Theresa Evert hinterm Lenkrad eines Kia EV6 Platz genommen – weil ihr der Innenraum gefällt. „Schön viel Platz, schön modern, sehr schick“, lautet das Urteil der 20-jährigen. Besonders die schnellen Karossen haben es ihr angetan. „Es muss Feuer haben. Hauptsache, man hört es.“ Ein Fakt, den das Damentrio um Marion Nörenberg wiederum gar nicht tangiert. Neben einer angenehmen Einstiegshöhe zählt für die Altenburgerinnen vor allem die Größe des Kofferraums. „Wir fahren regelmäßig zusammen einkaufen. Da wär’s ja doof, wenn nicht alles reinpasst.“ Großes Interesse sieht und erlebt man an diesem Nachmittag überall auf dem Markt. Da wird geschaut und genau inspiziert, was die Autobranche in diesem Jahr zu bieten hat. Die Besucher informieren sich über neue Fahrzeugmodelle von mehr als 20 Marken.

Auch das Thema Elektromobilität nimmt größeren Raum ein. Die Gäste des Autofrühlings hatten Gelegenheit, Wissenswertes über Kaufanreize für ein Elektroauto und eigene Lademöglichkeiten für Zuhause zu erfahren. Denn wichtig ist und bleibt nach wie vor die Beantwortung der Frage, ob für das geforderte Nutzungsprofil des Fahrzeugs ein E-Auto die richtige Entscheidung ist und die entsprechenden Infrastrukturen geschaffen werden können.

Was erneut deutlich wurde bei dieser nunmehr 16. Auflage des Altenburger Autofrühlings: Der enorme Vorteil einer solch konzentrierten Fahrzeugausstellung zeigt sich immer wieder neu und wird von den Besuchern geschätzt, denn die unmittelbare Vergleichsmöglichkeit der vielfältigen Verkaufsangebote stellt sich als großer Vorzug heraus. Und derjenige, der vor Ort ein größeres Interesse an einem Modell entwickelt, kann dann direkt kurzfristige Probefahrttermine im Autohaus vereinbaren. Allerorten bestand zudem die Gelegenheit, sich von Verkäufern und Autoexperten zu Finanzierung, Leasing und Versicherung beraten zu lassen. Und mehr noch gab es zu erleben: Angebote eines Fahrradhändlers, eines Autopflegedienstes und ein Stand des Motorsportclubs Schmölln im ADAC rundeten den 16. Altenburger Autofrühling ab. Bei den Angeboten des MC Schmölln in der Moritzstraße sah man denn auch die jüngsten Besucher des Autofrühlings in heller Begeisterung. Hier konnten sich die Mädchen und Jungen unter anderem schon mal als die künftigen Autofahrer von morgen testen und ausprobieren.

Über einen regen Zuspruch von Besucherinnen und Besuchern durfte sich auch die Tourismusinformation Altenburger Land am Markt 10 freuen, die an diesem Tag extra ihre Sonntagsöffnungszeiten bis 17 Uhr verlängert hatte. Es kamen deutlich mehr Gäste als sonst an einem Sonntag, hieß es in einem Resümee. „Sowohl Altenburger als auch Touristen waren bei uns in der Tourismusinformation und haben sich zu den touristischen Angeboten in Altenburg und dem Altenburger Land informiert“, sagte Mitarbeiterin Sandra Adam rückblickend. Ralf Miehle

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