Unter anderem im Schlosspark in Lützschena werden in den nächsten Wochen zahlreiche abgestorbene Bäume gefällt. Foto: André Kempner

Leipzig. Im Leipziger Stadtgebiet sind in den nächsten Wochen zahlreiche Baumpflege- und Fällarbeiten notwendig, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Die gefällten Bäume werden nach Möglichkeit nachgepflanzt. Für temporäre Beeinträchtigungen bittet die Stadt Leipzig um Verständnis.

Im Schlosspark Lützschena erhalten bis Ende Februar rund 200 Bäume einen erforderlichen Pflegeschnitt. Dabei werden Äste zurückgeschnitten und Kronen eingekürzt. Im waldartigen Bestand des Parks sind viele Bäume so stark geschädigt oder bereits abgestorben, dass diese nicht erhalten werden können. Rund 150 Bäume müssen daher gefällt werden. Begleitet werden die Arbeiten von einem Sachverständigenbüro für Artenschutz, um eine Gefährdung geschützter Arten und deren Habitaten auszuschließen. Wo es möglich ist, werden Bäume im Rahmen der notwendigen Standsicherheit als Totholz belassen, um die ökologische Wertigkeit als Lebensraum für viele Tierarten, beispielsweise Käfer, Vögel und Fledermäuse, weiterhin zu erhalten.

Grund für die stark geschädigten Bäume im Schlosspark ist das massive Auftreten des Eschenbastkäfers. Der Käfer besiedelt vor allem geschwächte Eschen und befördert durch den sogenannten Reifungsfraß das Absterben der Bäume. Er bedeutet neben der Rußrindenkrankheit an Bergahornen eine weitere Gefahr, die immer häufiger auftritt und massive Auswirkungen auf den Baumbestand hat.

Auch in anderen Grünlagen werden in den kommenden Wochen Baumpflege- und Fällarbeiten zur Herstellung der Verkehrssicherheit durchgeführt: So sind im Park der Freundschaft (Etzoldsche Sandgrube) 40 Fällungen und in der Grünanlage Wasserschloss Leutzsch zwölf Fällungen sowie zahlreiche Pflegeschnitte erforderlich. Am Spielplatz „Zur alten Bäckerei“ in Großzschocher werden 16 abgestorbene Bergahorne gefällt. Am Gießerplatz in Plagwitz erfolgen umfangreiche Baumpflegearbeiten.

Außerdem erfolgt die Verkehrssicherung an Straßenbäumen in folgenden Straßen: Goerdelerring (Fällung einer raumprägenden Esche und einer abgestorbenen Birke), Philipp-Rosenthal-Straße, Lausener Bogen, Trattendorfer Weg, Hans-Beimler-Straße, Lützner Straße, Plovdiver Straße, Rembrandtstraße, William-Zipperer-Straße, Kleinpösnaer Straße, Kickerlingsberg, Plautstraße. Eythraer Bahnschneise, Holbeinstraße, Erich-Zeigner-Allee, Klarastraße, Anton-Zickmantel-Straße, Dieskaustraße, Brockhausstraße Simon-Bolivar-Straße, Fritz-Simon-Straße, Losinskiweg und in der Kieler Straße.

Auch im Stadtwald sind Baumpflege- und Fällarbeiten erforderlich, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Betroffen sind hier vor allem Bäume, die aufgrund des Eschentriebsterbens und der Rußrindenkrankheit bereits ganz oder teilweise abgestorben sind. Bis Ende Februar werden an Waldwegen in der Burgaue 152 Bäume gefällt. Im Waldgebiet östlich der Gustav-Esche-Straße sind 53 Fällungen und in der Wiesenstraße Paunsdorf zwei Fällungen erforderlich. Nicht mehr standsichere Bäume werden auch am Ziegeleiweg (S46) und in Waldbeständen in Lößnig-Dölitz (etwa an der Chemnitzer Straße, Dösner Straße und Görbitzer Weg) beseitigt.

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