Das Stadtgeschichtliche Museum verlängert die Ausstellung „L’dor v’dor. Von Generation zu Generation. Familie Chamizer aus Leipzig“ im Neubau im Böttchergäßchen um weitere fünf Wochen bis zum 15. September.
Die im Rahmen der Jüdischen Woche eröffnete Ausstellung erzählt von vier Mitgliedern der Familie Chamizer und deren Lebenswegen zwischen Deutschland und Israel. Raphael, Gideon, Immanuel und Dan Chamizer werden hier erstmals gemeinsam als Künstler – Bildhauer, Keramiker, Maler und Filmemacher – präsentiert.
„Die Rückmeldung der Besucherinnen und Besucher in persönlichen Gesprächen und Gästebucheinträgen hat uns gezeigt, dass die Studioausstellung einen emotionalen Nerv trifft. Hier sind Familienschicksal und Zeitgeschichte, schmerzlicher Kulturverlust und ungebrochene Schaffenskraft in einer Weise miteinander verwoben, die wir gerade heute als beispielhafte Geschichte erzählen wollen“, kommentiert Direktor Dr. Anselm Hartinger die verlängerte Laufzeit.
Die Chamizers lebten bis 1938 in ihrer Heimatstadt Leipzig und emigrierten schließlich unter dem Verfolgungsdruck der Nationalsozialisten nach Palästina. Bisher unzugängliche Kunstwerke und Fotografien stellen das Wirken mehrerer Generationen der Künstlerfamilie vor und rufen diese somit zurück ins Leipziger Gedächtnis. PM