Eine neue Ausstellung ist im Stadtarchiv Leipzig zu sehen: Die Schau „Kunst und Dokumentation: Fotografien von Gerhard Hopf 1966 bis 1991“ wurde vor kurzem eröffnet.
Anlass ist die Übernahme von über 2100 Schwarz-Weiß-Negativen aus den 1960er bis 1990er Jahren, die das Stadtarchiv Leipzig als Teil des umfangreichen fotografischen Schaffens von Gerhard Hopf in seine Bestände aufgenommen hat. Nachdem die Erschließungsarbeiten beendet waren, entschied sich das Stadtarchiv dazu, dem Fotografen eine Einzelausstellung zu widmen.
Kunst und Dokumentation vereinen
Dazu erklärt Dr. Michael Ruprecht, Direktor des Stadtarchivs Leipzig: „Mit der Übernahme des Foto-Konvoluts hat das Stadtarchiv eine einzigartige Quelle der jüngeren Stadtgeschichte für die Zukunft gesichert, die Kunst und Dokumentation miteinander vereint.“ Die Ausstellung biete nun Besucherinnen und Besuchern die Möglichkeit einer Zeitreise in eine nicht allzu ferne Vergangenheit, die einige selbst miterlebt haben und andere nur aus Erzählungen, Büchern oder der Schule kennen.“
Der Fotograf selbst ergänzt: „Es geht hier nicht um die Bewahrung des Namens eines Fotografen, sondern um die Bilder. Wir erleben die vergangene Zeit heute nur noch über Bilder, Filme, Texte etc. Es sind die Zeitdokumente, die bleiben.“
So zeigt die Ausstellung im Leipziger Stadtarchiv bisher unveröffentlichte Fotografien. Themen bilden unter anderem Leipziger Stadtansichten, Motive aus dem Bereich bildende Kunst und die Buchstadt Leipzig mit Dokumentationen der Buchproduktion insbesondere im Graphischen Viertel. Ästhetische und gleichzeitig ungeschönte Aufnahmen des Lebens in Leipzig regen zum Reflektieren über Gesellschaft, Alltag und Lebensräume in der DDR und den unmittelbaren Nachwendejahren an.
Die Ausstellung ist vom 7. August bis zum 28. November zu den Öffnungszeiten des Stadtarchivs zu besichtigen. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht nötig.