LEIPZIG. Zwar konnten die Erträge des Dürrejahres 2018 bei fast allen Ackerkulturen in diesem Jahr übertroffen werden, doch blieben alle außer der Wintergerste unter dem mehrjährigen Mittel.
Diese Bilanz über die vorläufigen Ernteergebnisse 2019 zog Staatsminister Thomas Schmidt mit dem Präsidenten des Sächsischen Landesbauernverbandes, Wolfgang Vogel. Nach den bisherigen Druschergebnissen liegt der durchschnittliche Hektarertrag aller Getreidearten (ohne Körnermais und Corn-Cob-Mix) bei 66,5 Dezitonnen pro Hektar und damit um zehn Prozent über dem niedrigen Vorjahresertrag, jedoch fünf Prozent unter dem mehrjährigen Mittel. Bei allen Kulturen sind je nach Niederschlagsmengen erhebliche regionale Ertragsunterschiede zu verzeichnen.
Die geringen Erträge sind vor allem in der Witterung begründet. So hatten die früh zu säenden Winterkulturen Gerste und Raps aufgrund der Trockenheit 2018 bereits einen schwachen und ungleichmäßigen Aufgang zu verzeichnen. Die Niederschläge im Winter führten nur zu einer leichten Entspannung bei der Bodenfeuchte.
Aufgrund der Frühjahrstrockenheit konnten Sommergetreide und Leguminosen überwiegend erst ab April gedrillt werden. Trotz der Niederschläge ab Ende April führten aber die ab Mai einsetzenden Hitzeperioden und überwiegend zu geringen Niederschläge verbreitet zu Trockenstress und beschleunigten die Abreife der Bestände.
PM