Der Grundstein ist gelegt für den zweiten Bauabschnitt auf dem Baufeld der Alten Messehalle 12: Hier soll im Auftrag der Leipziger Entwicklungs- und Vermarktungsgesellschaft mbH & Co. Grundstücks-KG (LEVG) als Bauherrin und Eigentümerin ein Büro- und Archivkomplex mit rund 30 000 Quadratmetern Bruttogeschossfläche auf vier Etagen entstehen.
Künftig soll hier Platz für moderne Büroflächen und Beratungsräume für das Amt für Jugend und Familie sowie das Amt für Schule geschaffen werden. Außerdem werden Depot- und Lagerflächen für das Stadtgeschichtliche Museum und das Grassi Museum für angewandte Kunst gebaut, die zugleich als Erweiterungsflächen für das Stadtarchiv dienen. Der Rohbau um das charakteristisch erhaltene Stahlskelett soll bis 2024 abgeschlossen sein, die Abbrucharbeiten hatten bereits Mitte 2020 begonnen.
„Außergewöhnliches Bauprojekt begonnen“
„Wir haben mit der Halle 12 im zweiten Bauabschnitt ein außergewöhnliches Bauprojekt auf der Alten Messe in Leipzig, dass nicht nur optisch heraussticht, sondern auch die zukünftigen Anforderungen an den Gebäudekomplex durch innovative Arbeitsplätze und funktionale Lagerräume vereint“, erklärt Kai Thalmann, einer der beiden LEVG-Geschäftsführer.
„Wir haben mit der Halle 12 im zweiten Bauabschnitt ein außergewöhnliches Bauprojekt auf der Alten Messe in Leipzig, dass nicht nur optisch heraussticht.“
Der Zukunftsausblick: Das jetzt schon sehr erfolgreiche Bio-Cluster auf der Alten Messe soll weiter wachsen. Im dritten Bauabschnitt der Halle 12 wird daher ab dem nächsten Jahr ein Innovationszentrum für Biotechnologie-Unternehmen entstehen, um die hohe Nachfrage nach Gewerbe- und Forschungsflächen in der Biocity und dem BioCube für Startups und Gründer weiter abzudecken.
Messehalle 12 steht unter Denkmalschutz
Die unter Denkmalschutz stehende Messehalle 12 wurde von 1923 bis 1924 von Oskar Pusch und Carl Krämer entworfen und als Werkzeugmaschinenhalle erbaut – sie war zu jener Zeit der größte Hallenbau Deutschlands. Der Portikus war Sitz der Verwaltungs- und Repräsentationsräume der „Messe- und Ausstellungs-AG“, die restliche Halle diente als Ausstellungsfläche für die Maschinenbauindustrie.
Die auch als „Achilleion“ und „Pavillon der Sowjetunion“ bekannte Messehalle war später Sportstätte für Bahnradrennen und diente nach dem Zweiten Weltkrieg weiter als Ausstellungsfläche: Das Gebäude wurde von 1950 bis 1952 nach dem Vorbild Moskauer Bauten aus den 1930-erer Jahren umgebaut und der heute noch sichtbare 63 Meter hohe Turm mit goldener Spitze errichtet.