Symbolfoto: www.helenesouza.com / pixelio.de

LEIPZIG. Die Fahrschulen in Deutschland sind auf der Suche nach Nachwuchs, so ein Ergebnis des Fahrschul-Klima-Index vom Verein Moving, der International Road Safety Association.

Der Verband bringt regelmäßig den Branchenreport sowie inzwischen sieben landespezifische Regionalreporte zur Entwicklung und Zufriedenheit der Fahrschulen in Deutschland heraus.

33 offene Stellen bei Fahrlehrern

Aktuell werden laut Moving-Regionalreport 33 Fahrlehrer allein im Bundesland Sachsen gesucht. „Sachsen braucht Fahrlehrer“, so Jörg-Michael Satz, Präsident von Moving. „Deshalb ist es uns als Verband wichtig, über die Bedeutung und Attraktivität des Berufs aufzuklären.“ Denn der Fahrlehrer-Beruf ist nicht nur gesellschaftlich sehr wichtig, sondern er bietet auch jede Menge Abwechslung, gerade vor dem Hintergrund neuer Technologien. Immer mehr Fahrschulen bilden auf Elektro-Autos aus.

Ausbildung auf Elektro-Autos

Das wird demnächst sogar mehr, da das Bundesverkehrsministerium in Aussicht gestellt hat, die Automatik-Regelung bei der Fahrprüfung abzuschaffen. „Wenn diese neue Regelung in Kraft tritt, werden immer mehr Fahrschulen ihren Fuhrpark auf E-Fahrzeuge umstellen. Fahrschüler können auf modernen Fahrzeugen ausgebildet und somit besser als bisher auf die Elektromobilität von morgen vorbereitet werden“, so Satz.

Nur vier Prozent der befragten Fahrschulen in Sachsen bieten bisher eine Ausbildung auf E-Autos an. Damit besteht bei den Fahrschulen in Sachsen noch Nachhol-Potenzial, aber ebenso die Möglichkeit, ein neues Geschäftsfeld zu erschließen.

Im Durchschnitt bieten fünf Prozent der Fahrschulen in Deutschland bereits eine Ausbildung auf E-Autos an. „Der Umgang mit und das Lehren von neuen Technologien, wie das Bedienen von teil-automatisierten Fahrassistenzsystem werden zukünftig zu den wichtigen und spannenden Aufgaben des Fahrschul-lehrers gehören“, zeigt Satz die Perspektiven des Berufs auf.

Hohe Zufriedenheits-Rate

Wie der Moving-Regionalreport weiterhin ergab, ist die Mehrheit der befragten Fahrschulen in Sachsen zufrieden mit dem erzielten Umsatz im zweiten Halbjahr 2018. Mit 86 Prozent liegt die Zufriedenheitsquote leicht unter dem Bundesdurchschnitt, der 84 Prozent Zufriedenheit vermeldet. 22 Prozent der befragten Fahrschulen in Sachsen waren sogar sehr zufrieden mit dem Umsatzergebnis.

Die Fahrschulen in Sachsen blicken zudem positiv in die Zukunft: So gaben 22 Prozent der Fahrschulen an, dass sie glauben, der Umsatz im ersten Halbjahr 2019 werde sich im Vergleich zum ersten Halbjahr 2018 steigern, 75 Prozent gingen von einer konstanten Umsatzentwicklung aus.

Wie Moving weiter herausfand, liegt das durchschnittliche Alter der Fahrlehrer in Sachsen bei 53,8 Jahren und ist damit gleichauf mit dem Bundesdurchschnitt von 53,7 Jahren. Auch sind nur wenige Frauen an einer Ausbildung zur Fahrschullehrerin interessiert.

Beruf bietet flexible Arbeitszeitmodelle

Gerade mal acht Prozent der Fahrlehrer in Sachsen sind Frauen, der Bundesdurchschnitt zählt knapp zehn Prozent. „Dabei bietet der Beruf gerade für Frauen attraktive Arbeitszeitmodelle, mit denen sich Beruf und Familie wunderbar vereinbaren lassen“, hebt Moving-Präsident Satz die Vorteile hervor.

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