Lassen die Herzen von Oldtimerfans höcher schlagen: Gefährte der Marke MAF. Foto: PM

In Markranstädt gibt es eine Hugo-Ruppe-Straße. Doch wer war eigentlich Hugo Ruppe? Am 15. August 1879 wurde er in Apolda geboren, studierte Maschinenbau in Ilmenau und arbeitete anschließend, ab 1902, im Betrieb des Vaters – Ruppe und Sohn, später Apollo-Werke-AG.

Im Jahr 1907 verließ Hugo Ruppe das väterliche Unternehmen und gründete im folgenden Jahr die Mark­ranstädter Automobilfabrik. Recht bald wurden hier die als leistungsfähig geltenden MAF-Kleinwagen mit einem luftgekühlten Viertaktmotor gebaut. Dabei zeichneten sie sich durch Einfachheit und Solidität in der Konstruktion aus. In Spitzenzeiten wurden in Markranstädt bis zu 500 Fahrzeuge pro Jahr produziert.

Leider erwies sich Hugo Ruppe neben seinen ingenieurtechnischen Leistungen als glückloser Geschäftsmann. Bereits 1911 musste die MAF mit Fremdkapital saniert werden und firmierte nur drei Jahre nach Gründung unter dem Namen „Markranstädter Automobilfabrik vorm. Hugo Ruppe GmbH“. Anhaltende finanzielle Engpässe zwangen die MAF 1921 zur Fusion mit den Apollo-Werken in Apolda. Bis 1925 wurden in der noch heute erhaltenen Werkshalle auf dem Grundstück Ziegelstraße 12/14 Automobile der Marke MAF hergestellt. Experten gehen davon aus, dass noch etwa zehn Automobile aus der MAF-Produktion existieren.

Die Stadt Markranstädt hat drei dieser verbliebenen Gefährte erworben, zuletzt einen MAF G 8 im Jahr 2012. Die Fahrzeuge stehen in der Obhut des Markranstädter Oldtimervereins, welcher in der Ziegelstraße 12/14 sein Domizil hat. Zum Promenadenfest werden die liebevoll restaurierten und fahrbereiten Automobile vom Oldtimerverein präsentiert.
Wer noch mehr über die Geschichte des Automobilbaus in Markranstädt erfahren möchte, ist zum Jubiläumsfest „Hugo Ruppe – Gründer der MAF wird 140 Jahre“ am Samstag, dem 17. August, von 11 Uhr bis 18 Uhr ins Mehrgenerationenhaus Markranstädt eingeladen.

Neben vielerlei historischen Fahrzeugen und Mitmachaktionen rund um Mobilität heute und gestern versprechen die Veranstalter Unterhaltung bei Tanz, Gesang und interessanten Vorträgen zur Geschichte des Automobils in Markranstädt. Natürlich dürfen die Oldtimer nicht nur bewundert werden. Kleine Rundfahrten sind selbstverständlich ebenfalls möglich. Organisiert wird das Fest vom Mehrgenerationenhaus Markranstädt, dem Oldtimerverein e.V., dem Jugendclub und der Stadt Markranstädt. PM

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