GRIMMA. Im Kreismuseum wird am Sonntag, den 18. August, um 15 Uhr die neue Ausstellung „Holzkunst aus Sachsen und Polen“ eröffnet.
Gezeigt werden Arbeiten von ausgewählten „Männelmachern“ sowie von Robert Letz aus Rosenthal-Bielatal, Peter und Martina Abicht-Lehmann aus Hausdorf, Anja Werner aus Plauen, Klaus Wiechmann aus Dresden und Pjotr Jagielski aus dem Riesengebirge.
Bei den Ausstellungsstücken handelt es sich nicht um Serienprodukte, sondern um Unikate. Jede Figur wurde individuell per Hand geschnitzt oder mittels Drechselbank gefertigt. Die liebevolle Bemalung mit leuchtenden Farben ist ein Markenzeichen aller Künstler. Die erzgebirgische Holzkunst ist ein weltweit einmaliges Handwerk. Nicht nur die vielen Motive und Figuren sind einzigartig, auch die traditionellen Techniken werden bereits seit vielen Jahrzehnten von Generation zu Generation weitergegeben und verfeinert.
Traditions-Handwerk
Martina und Peter Lehmann beschäftigen sich seit 30 Jahren mit der Bearbeitung von Holz und entwickelten dabei ihre eigenen Spielsachen, Figuren und vor allem Engel. Es gibt Wandengel, Standengel, Engel auf Eisenständern und fliegende Hausbeschützer. Besonderen Wert legt Martin Lehmann auf die Bemalung. Sie ist individuell und bei jedem Engel anders.
Die Künstlerin Anja Werner spaltet Holz und legt in diesem Material Gestalten frei, deren Individualität beziehungsweise Persönlichkeit durch ihre weitere Bearbeitung zur vollen Entfaltung kommen. Diese Arbeit steht in einem stetigen Wechselspiel von künstlerischem Gestaltungswillen und der Vorgabe des Naturstoffs Holz, dessen Eigenwilligkeit in ihren Gestalten bewahrt bleiben.
Die Arbeiten von Klaus Wiechmann bestehen größtenteils aus Altholz. So verwendet er beispielsweise alte Balken und Bretter, die woanders ausgedient haben, oder Bäume, die aufgrund von Wurmbefall gefällt werden mussten.
Objekte kaufen
Piotr Jagielski, Absolvent der Kunstgewerbeschule in Jelenia Góra, ist ein auf Holzschnitzerei spezialisierter Künstler, der sich seit Kurzem auch mit Malerei beschäftigt. Seine langjährige Freundschaft mit dem bildenden Künstler Dariusz Mili´nski führte zu einer siebenjährigen Zusammenarbeit der beiden in der Künstlergruppe „Pławna 9“. Seit anderthalb Jahren sitzen vier Skulpturen von Pjotr Jagielski auf den Fensterbrettern des Hauses Paul-Gerhardt-Straße 32 in Grimma.
„Lassen Sie sich von unserer Ausstellung bezaubern und genießen Sie die Vorfreude auf das Weihnachtsfest. Die meisten Künstler bieten ihre Objekte auch zum Verkauf an, sodass Sie am Ende der Ausstellung, am 17. November, Ihr Lieblingsstück auch mit nach Hause tragen können“, lädt Museumsleiterin Marita Pesenecker ein.
red