AUTHAUSEN. Die Steinerkeide ist ihrer beliebten Veranstaltungen wegen weit über die Ortsgrenzen hinaus bekannt. Erst am vergangenen Wochenende sorgte das große Sängerfest im Rahmen des 10. Musikfestes der Dübener Heide bei freiem Eintritt für begeistertes Publikum.
Gastgeber war der Authausener Männergesangverein Concordia 1886 unter der musikalischen Leitung von Jens Uwe Weiß aus Eilenburg, und mit ihm waren es insgesamt sieben Chöre, die unter dem Motto „Das deutsche Lied“ einen wahren Gesangsmarathon an den Tag legten. Über mehrere Stunden hinweg erklang bekanntes und weniger bekanntes Liedgut durch die über 150 Sängerinnen und Sänger, wie beispielsweise „So ein Tag, so wunderschön wie heute“.
Mit dabei waren der Chor der Arbeiterwohlfahrt Nordsachsen aus Bad Düben (musikalische Leitung Heidrun Klatte), die Authausener Kantorei (Andrea Pasenau), der Heidechor Laußig (Doris Mühlmann) sowie die Herren der drei Männerchöre aus Löbnitz (Andreas Tränkner), Taucha (Matthias Queck) und Roßlau (Willi Dreibrodt).
Man darf natürlich auch mal etwas Neues ausprobieren. Olaf Füssler aus Authausen griff bei dem Lied „Vor meinem Vaterhaus steht eine Linde“ zur Mundharmonika. Der Chorleiter selber blies ins Horn bei dem Lied „Ich lag am Waldessaume“ und beim stimmungsvollen „Gianti-Lied“ griff Wolfgang Quandt zum Tamburin. Neue Akzente vom Traditionschor, die begeisterten. Begeisterten Applaus erntete auch die Blaskapelle Authausen, die eine Stunde lang vor den Chorauftritten das Publikum mit Egerländer Blasmusik erfreute. Dieser Klangkörper feierte übrigens am Pfingstmontag an der Authausener Mühle sein 50-jähriges Jubiläum.
Hans Kohlmetz aus Bad Düben, der durch das Sängerfest-Programm führte, machte bereits auf das nächste musikalische Event des Männergesangvereins aufmerksam. Am 31. August laufen die Authausener gemeinsam mit hoffentlich vielen Gästen auf dem Wanderweg der Lieder vom Bad Schmiedeberger Kurviertel singendend bis zur Schönen Aussicht. Start ist um 14 Uhr und gegen 15.30 Uhr beginnt das Singen am Fuße des Kaiser-Wilhelm-Turms.
Doch zurück zur Steinerkeide. Diese wurde in den zurückliegenden Monaten saniert. Federführend war dabei wieder der Authausener Männerchor, der sich über viele hilfreiche zupackende Hände freuen konnte. Nach Aussage des Vereinsvorsitzenden Ralf Uber wurden von Sängern, Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr, Vereinsfreunden der Motorradfahrgemeinschaft Dübener Heide (Bikerfreunde) und weiteren Helfern aus dem Dorf insgesamt 1.000 Arbeitsstunden ehrenamtlich geleistet, was ihnen ein großes Lob vom Bürgermeister Lothar Schneider einbrachte.
Die Bühne und die Kioske erhielten neue Dächer, Fußbodenbeläge und Farbanstriche. Die Elektrik wurde erneuert, ein Sanitärtrakt errichtet und Barrierefreiheit geschaffen. Die Gesamtkosten betrugen 136.000 Euro, wobei 123.000 Euro gefördert wurden (Lokale Aktionsgruppe Dübener Heide, Landratsamt Nordsachsen). 13.000 Euro kamen durch Spenden und Sponsoren zusammen. Kommunale Gelder flossen nicht. KiKi