Der Riesen-Bärenklau wurde 2008 zur Giftpflanze des Jahres gewählt. Foto: pixabay.com/ Thilo Becker

GRIMMA. Am westlichen Muldeufer bei Nimbschen wächst der Riesen-Bärenklau. Die gefährliche Pflanze kann bis zu fünf Meter hoch werden. Bei Menschen und Säugetieren verursacht schon eine einzige Berührung extreme gesundheitliche Probleme.

Insbesondere der Saft enthält phototoxisch wirkende Pflanzenstoffe. Bei Berührung der Blume in Verbindung mit Tageslicht kann er beim Menschen zu schmerzhaften Quaddeln und schwer heilenden Verbrennungserscheinungen führen. Es wird deshalb empfohlen, beim Umgang mit der Pflanze vollständige Schutzkleidung zu tragen, zu der auch ein Gesichtsschutz gehört. Die Hautreaktion ist nach circa 20 bis 24 Stunden oder erst nach Tagen feststellbar.

Atemnot beziehungsweise eine akute Bronchitis sind möglich, da die Pflanze an heißen Tagen die phototoxische Substanz auch an die Umgebung abgibt. Das Gesundheitsamt des Landkreises Leipzig empfiehlt nach Kontakt mit der Pflanze einen Aufenthalt im Schatten beziehungsweise intensives Sonnenlicht (UV-Einstrahlung) für circa zwei Tage zu meiden. In der Folgezeit sollte die Haut durch Sonnencremes mit UV-Schutzwirkung geschützt werden. Eine Reinigung der betroffenen Kontaktstellen der Haut mit Wasser und Seife sollten erfolgen. Bei schweren Hautbefunden wird das Aufsuchen eines Arztes empfohlen.

Es ist zu beachten, dass bei der Beseitigung der Pflanze der Pflanzensaft durch die Kleidung dringen kann. Ziel der Bekämpfung des Riesen-Bärenklaus sollten die Verhinderung der Samenbildung und die Ausbreitung des Samens sein, da sonst eine Bekämpfung nicht mehr erfolgreich ist. Dazu sollten mit der entsprechenden Schutzmaßnahme die Pflanzenteile abgeschnitten werden und in verschlossenen Müllsäcken über den Hausmüll entsorgt werden. Am besten ist es, einzelnstehende Pflanzen bereits im Frühjahr etwa zehn bis 15 Zentimeter im Boden mitsamt der Wurzel abzustechen.

PM

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