„Ich war Trainer und habe auch noch den Kartoffelsalat gemacht“, sagte Karsten Günther, Manager der Handballer vom SC DHfK Leipzig, am Mittwoch bei einer Neuauflage von „Dialog – zu Tisch“. Denn am Anfang sei jeder für alles zuständig gewesen, Strukturen entstanden erst später, wie bei einem Start-up-Unternehmen.
Die Veranstaltung „Dialog – zu Tisch“ bringt in ungezwungener Atmosphäre Vertreter Leipziger Unternehmen und Institutionen zusammen. Gemeinsam eingeladen hatten die Leipzig eureos GmbH, die Sparkasse Leipzig und die Leipzig Media GmbH. „Es gibt ja viele Parallelen zwischen Wirtschaft und Sport, alle wollen ihre Ideen voranbringen, und alle haben ein Nachwuchsproblem“, sagt eureos-Partner Sören Münch. Da lag es auf der Hand, einen echten „Macher“ einzuladen. Denn Karsten Günther brachte immerhin eine idealistische Studentenmannschaft in die stärkste Liga der Welt. „In Leipzig lechzten damals alle nach Bundesliga-Handball“, erinnerte sich Günther.
Gestartet sei man mit zehn Sponsoren, heute verfügt der SC DHfK über ein Netzwerk von rund 250 Unterstützern. Dabei hänge nicht immer alles vom Geld ab. „Skopje wurde mal sieben Monate lang von einem Oligarchen der Geldhahn zugedreht, und die Mannschaft hat dann trotzdem gewonnen. Das zeigt, dass man immer für eine Überraschung sorgen kann“, so Günther. Der SC DHfK setze klar auf eine Vielfalt an Helfern. „Ich glaube auch nicht, dass wir einen Großsponsor in unser gewachsenes Netzwerk lassen würden. Dann wäre nichts mehr, wie es war.“ Netzwerke sollen auch künftig beim „Dialog – zu Tisch“ gepflegt werden, die nächste Auflage ist für September geplant.
Bert Endruszeit