BAD DÜBEN. „Wir treffen uns regelmäßig einmal im Monat, um gemeinsam zu malen“, erzählt Stefanie Dorn aus Görschlitz und lobt das Beisammensein des geselligen Kreises, der ausschließlich aus ein paar Frauen besteht. Wie von der 68-Jährigen weiter zu erfahren ist, ging die kreative Gruppe vor einigen Jahren aus einem ehemaligen Volkshochschulkurs hervor.
„Wir hatten uns so gut verstanden und inspirierten uns künstlerisch gegenseitig, dass wir beschlossen, uns auch weiterhin in loser Runde zu treffen“, berichtet sie weiter. Mit Rita Weber steht den Damen eine bekannte Malerin aus Bad Düben mit Rat und Tat zur Seite. Sie gibt den Hobbykünstlerinnen wertvolle Tipps zu Bildaufbau und Maltechnik. „Gerade das Kennenlernen und Ausprobieren der verschiedenen Maltechniken, wie Aquarell, Kreide, Acryl reizt mich sehr“, meint Stefanie Dorn. Außerdem wagen sich die Damen an die unterschiedlichsten Motive heran. Die Palette umfasst Landschaften, Stillleben, Porträts und Blumen.
Hin und wieder lässt sich auch Franzi Thiel aus dem Schnaditzer Ortsteil Naschkau in der malenden Runde blicken. „Mir gefällt das Arbeiten in der Gruppe, weil man sich gegenseitig inspirieren kann“, lobt die 72-Jährige. Sie selbst war früher während ihres Berufslebens Zeichenlehrerin und gestaltete schon selbst eigene Ausstellungen mit ihren Bildern, zum Beispiel im Bad Dübener NaturparkHaus.
Aktuell präsentiert sich die Gruppe, die sich „Webers Malmädels“ nennt, im Rahmen einer Gemeinschaftsausstellung im Foyer des Bad Dübener Heide Spa. Ole Hartjen, der die Kunstschaffenden und Gäste zur Vernissage begrüßte, zeigte sich begeistert. Der Geschäftsführer der Kurbetriebsgesellschaft befürwortet, wenn sein Haus von regionalen Künstlern als Podium genutzt wird, und in Anbetracht der vielen farbenfrohen Bilder, die nun an den Stellwänden leuchten, wird man darüber nachdenken, eventuell weitere Wände für zukünftige Ausstellungen bereitzustellen. Sein Mitarbeiter Torsten Gaber hat in den zurückliegenden Jahren zahlreiche Ausstellungen organisiert. „Ich kenne und schätze viele Künstler der Region und ich freue mich sehr, heute eine Reihe bekannter Gesichter zu sehen“, so der 49-Jährige.
Farbenfrohe Bilder leuchten von den Wänden im Foyer und zeigen eine breite Palette des künstlerischen Schaffens. Da schweift der Blick über ein weites Feld hinüber zu einer kleinen Bauernkate, der Betrachter blickt eine Steilküste hinunter zum Meer oder erfreut sich an den Christrosen, die Stefanie Dorn auf Leinwand bannte. Rosmarie Georgi zauberte beispielsweise ein „Segelschiff im Hafen“ mit Pastell-Kreide und eine „Dünenlandschaft“ in Öl. Von Rita Weber selbst, die zwei Malkurse in Bad Düben leitet, sind vier großformatige Bilder ausgestellt. KiKi
