Mary Roos: "Ich bin überzeugt, dass es ein herrlicher Abend mit dem Leipziger Publikum wird." Foto: T.T.

Sie gilt als Grande Dame des deutschen Schlagers, veröffentlichte 30 Alben, über 300 Singles, war und ist wieder und wieder im Fernsehen präsent und dennoch kein bisschen „abgehoben“: Mary Roos.

Mit neun Jahren veröffentlichte sie ihre erste Platte, mit „Arizona Man“  ihren ersten großen Hit, der sie bekannt machte. Gerade mal mit 20 Jahren. Damit begann für die in Hamburg lebende vielseitige Künstlerin – Sängerin, Musicaldarstellerin, Texterin – der Weg zu den Sternen in der Musik­landschaft, der, wie sie betont, durchaus  auch steinige Strecken hatte. Im vergangenen Herbst begann Mary Roos ihre Solotournee und tritt mit ihrem neuen Album – große Hits aus den vergangenen Jahrzehnten  und brandneue Stücke – am 29. April um 20 Uhr im Haus Auensee auf.

Traudel Thalheim begegnete der Sängerin in Leipzig und sprach mit ihr über ihr bevorstehendes Konzert.

Frage: Sie nannten Ihr neues Album und damit auch Ihre Tournee „Abenteuer Unvernunft“. Was inspirierte Sie zu diesem Titel?
Mary Roos: Da kann man etliches hineininterpretieren. Vielleicht, dass ich das erste Mal eine Solotournee startete. Ich wollte immer Leute um mich haben. Jetzt bin ich allein, habe nur ein zehnköpfiges Orchester an meiner Seite. Ich sammle viele neue Erfahrungen, und aus jetziger Sicht würde ich sagen, dass ich mir diesen Stress im Vorfeld wohl  nicht noch einmal antun werde. Jedoch sollte man auch nie nie sagen. Oder die Gedankenspiele. Was ist richtig, was ist falsch? Ich höre auf mein Bauchgefühl. Dann entscheide ich, trau mich, was in den  Augen anderer vielleicht unvernüftig erscheint. So ist das Leben – ein großes Abenteuer eben.

Ihr neues Album ist ’ne Wucht, wenn ich das mal so salopp, wie Ihre Fans,  sagen kann. In welchen Liedern steckt viel von Ihnen?
Da könnte ich  zu jedem Titel etwas sagen. Zum Beispiel im Song „Schweig mit mir“ von Johannes Oerding. Mal pausieren, die Stille genießen, das tut doch jeder  Seele gut. Oder „Aufrecht gehen“. Eine Erfahrung, die mich seit Jahrzehnten begleitet und die gerade in unserer heutigen Zeit sehr wichtig ist.  Oder „Alles muss raus“. Man hortet Sachen, die man gar nicht braucht. Eigentlich käme ich mit einem Koffer aus … (lacht)

„Nutten, Koks und frische Erdbeeren“ nennt sich eine Comedy-Show, in der Sie neben  Wolfgang Trepper auf der Bühne  stehen. In der Show wird ja auch der Schlager auf die Schippe genommen. Ärgert Sie das?
Nein, warum auch. Es gibt gute und schlechte Schlager. Satire ist dazu da, auch das aufs Korn zu nehmen. Ich bin mit viel Freude dabei. Es macht mir unheimlich Spaß, mit Wolfgang Trepper auf der Bühne zu stehen. Bisher hatten wir an die 180 Vorstellungen, waren fast immer ausverkauft …

Ist Ihre satirische Ader auch während Ihres Konzerts am 29. April im Haus Auensee zu erleben?
Wenn es sich ergibt, mal sehen. Oder vielleicht doch. Ich bin überzeugt, dass es ein herrlicher Abend mit dem Leipziger Publikum wird. Ich werde singen, erzählen, einen Abend zelebrieren, so wie es meine Art ist. Ich freu mich auf Leipzig.
Tickets für das Konzert am 29. April sind vorab erhältlich unter www.kaenguruh.de sowie in allen bekannten  Vorverkaufsstellen.

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