Fast zehn Jahre hat es seit der letzten Judokampfrichterprüfung mit Döbelner Beteiligung gedauert. Am 1. Februar war es wieder so weit. Das Ergebnis: Der DSC hat mit Toni Richter einen neuen Landeskampfrichter.
Das Kampfrichterwesen ist ähnlich leistungsorientiert aufgebaut wie der Bereich der aktiven Kämpferinnen und Kämpfer. Wo sich Aktive durch die Meisterschaften auf verschiedenen Ebenen kämpfen, um vielleicht irgendwann einmal bei Weltmeisterschaften zu starten, müssen auch Kampfrichter sich Ebene für Ebene nach oben arbeiten. Nach der Ausbildung starten alle als Bezirkskampfrichter. Bereits dort – bei den Bezirksmeisterschaften und Vereinsturnieren – treffen sie auf die unterschiedlichsten Herausforderungen und sammeln Erfahrung.
Korrektheit der Entscheidungen
Wer es dort schafft, seinen Bezirksobleuten durch sehr gute Leistung aufzufallen, hat die Chance, sich weiterzuqualifizieren. Was macht dabei einen guten Kampfrichter bzw. eine gute Kampfrichterin aus? Natürlich in erster Linie die Korrektheit der Entscheidungen. Aber auch das eigene Verhalten und Auftreten auf und neben der Matte, ein besonnener Umgang mit schwierigen Situationen und eine aktive Einsatzbereitschaft bei Wettkämpfen. Immerhin sind sie diejenigen, die nicht nur auf die Einhaltung der Wettkampfregeln, sondern vor allem auch der Judowerte achten.
Toni hat die Aufmerksamkeit seines Bezirksobmanns bereits vor einiger Zeit auf sich gezogen und sollte eigentlich bereits letztes Jahr zur Prüfung antreten. Durch äußere Umstände war damals eine Teilnahme an den Prüfungsterminen nicht möglich. Glücklicherweise hat sich Toni davon nicht ausbremsen lassen. Zum Weiterbildungslehrgang der Landeskampfrichter im Januar absolvierte er Theorie- und Videoprüfung.
Praxisprüfung für Landeskampfrichter
Am Schluss des Wegs zum Landeskampfrichter stand die Praxisprüfung, die zur LEM U18/U21 in Adorf stattfand. Ein durchaus anspruchsvolles Turnier, da einerseits viele Judoka (über 200 Teilnehmende!) hochwertiges und reaktionsschnelles Judo zeigen und andererseits erst kurz zuvor recht umfangreiche Regeländerungen in Kraft getreten sind. Mit sechseinhalb Stunden Länge war die Prüfung auch keine Kleinigkeit und die Konzentration musste den ganzen Tag über hochgehalten werden. Am Ende stand das Urteil der Prüfungskommission fest: Toni hat sich den Herausforderungen mit Bravour gestellt und darf künftig Einsätze auf Landesebene wahrnehmen. Herzlichen Glückwunsch!
Damit startet das Kampfrichterjahr im DSC mit einem ersten großen Erfolg. Neben Toni hat ein weiterer Kampfrichter Theorie- und Videoprüfung bestanden. Für Felix Bahrmann findet die Praxisprüfung zu den Landesjugendspielen im Sommer statt und wir drücken schon jetzt die Daumen, dass er Toni dann baldmöglich ins Land folgt. Nico Schertler