Anja Zschaemisch zeigt abstrakte Kunstwerke in der Hospitalkapelle in Grimma. Foto: privat
Anja Zschaemisch zeigt abstrakte Kunstwerke in der Hospitalkapelle in Grimma. Foto: privat

Anja Zschaemisch aus Bad Lausick öffnet in ihrer Ausstellung in der Kleinen Galerie St. Georg die Tür zur Welt der abstrakten Malerei mit faszinierenden Farb- und Formexperimenten. Sie entschied sich für diese Art von Bildgestaltung, weil sie viel Raum für Phantasie und Kreativität bietet und sich hervorragend dazu eignet, das Abenteuer mit Acrylfarben und Strukturen zu erleben und mit ihrer Wirkung zu experimentieren. Durch Veränderungen in Perspektive, Farbgebung oder Struktur des Dargestellten entstehen spannende Kunstwerke, die den Betrachter dazu bewegen sollen, Dinge aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.

Malerei als Ausgleich zum Alltag

Die Künstlerin wurde in Rochlitz geboren, wuchs in Penig auf und absolvierte eine Ausbildung zur Assistentin für zahnmedizinische Prophylaxe. Diesen Beruf musste sie leider mit der Geburt ihres herzkranken Sohnes aufgeben. Der Malerei wendete sie sich als Ausgleich zu den Anspannungen des Alltags zu, aber sie ist inzwischen mehr als nur ein Hobby geworden. Sie ist eine neue Möglichkeit, Emotionen und Ereignisse auf Leinwand zu bringen. Dabei gibt kein Richtig und Falsch beim abstrakten Malen. Kopf ausschalten und einfach allem seinen Lauf lassen, ist das Motto der Künstlerin.

In der Regel beginnt Anja Zschaemisch abends mit dem Auftragen der verschiedenen Strukturen, sodass sie am nächsten Tag gut durchgetrocknet sind und übermalt werden können. Es ist jedes mal eine Überraschung, wie die Strukturpasten und das Marmormehl gerissen und getrocknet sind. Nun lässt sie sich einfach inspirieren von Farben, Formen und Strukturen.

Dabei kommen verschiedene Hilfsmittel zum Einsatz, etwa Wellpappe, Karton, besondere Mehle, feine glatte und grobe raue Strukturpasten, Schablonen mit Motiven oder Schrift, Folien, Küchenkrepp, Sand und Erde, Spachteln und Malmesser, um aus einer glatten kahlen Wand ein dreidimensionales Kunstwerk zu schaffen.

Tücher, Baumrinde oder andere Naturmaterialien

Nach einigem Experimentieren arbeitet sie inzwischen auch verschiedene feste Materialien wie Tücher, Baumrinde oder andere Naturmaterialien in ihre Bilder ein, ebenso wie Texte oder Fotos von geliebten Menschen. So wird jedes Bild ein einzigartiges, sehr persönliches Kunstwerk. Mit ihrer Ausstellung möchte die Künstlerin die Besucherinnen und Besucher auf eine kleine bunte Reise durch die „Struktur des Lebens“ mitnehmen.

Die Ausstellung ist noch bis zum 27. Oktober jeweils Samstag und Sonntag von 14 bis 17 Uhr zu sehen. Termine außerhalb dieser Zeiten können unter Tel: 0176 51456597 abgesprochen werden.

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