Ein Streckenabschnitt, den das Tandem-Team der zweiten Etappe auf der MUT-TOUR im Juni bewältigt, führt auch diesmal durch die Dahlener Heide, den Altkreis Wurzen und nach Pönitz bei Taucha. Foto: Sebastian Burger
Ein Streckenabschnitt, den das Tandem-Team der zweiten Etappe auf der MUT-TOUR im Juni bewältigt, führt auch diesmal durch die Dahlener Heide, den Altkreis Wurzen und nach Pönitz bei Taucha. Foto: Sebastian Burger

Ein offener Umgang mit Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen ist immer noch nicht selbstverständlich. Um das zu ändern, sind auf der MUT-TOUR Menschen mit und ohne Depressionserfahrungen in ganz Deutschland unterwegs und machen gemeinsam Sport und Öffentlichkeitsarbeit.

Seit 2012 setzten sich über 251 MUT-TOUR-Teilnehmende mit ihren persönlichen Erfahrungen für mehr Wissen und Mut im Umgang mit psychischen Erkrankungen ein. Dabei legten sie mehr als 46 000 Kilometer zurück und brachten unterwegs über 4500 ermutigende Zeitungsartikel sowie Hunderte Online-, Radio- und TV-Veröffentlichungen zum Thema auf den Weg.

Mut zur Selbsthilfe

Das diesjährige Motto der MUT-TOUR ist „Mut zur Selbsthilfe – Unterstützung sichtbar machen!“. Sichtbar wird Unterstützung auch mit dem aus der Tour entstandenen MUT-ATLAS – Deutschlands erstem Online-Wegweiser für psychische Gesundheitsangebote.

In diesem Sommer wird es insgesamt zwölf Etappen geben, zu denen man sich ab sofort anmelden kann – zehn davon finden auf Tandemfahrrädern statt, eine wird wandernd mit Pferdebegleitung zurückgelegt und Auftakt der Tour in Bremen ist eine „Große MUT-Wanderung“, zu der man sich auch spontan für kurze Wegabschnitte anschließen kann.

Vier und zehn Tage lange Etappen

Die einzelnen Etappen sind unterschiedlich lang und dauern zwischen vier und zehn Tagen. Besetzt wird jede Etappe mit sechs Personen, die unterwegs in Zelten übernachten und sich gemeinsam um ihre Verpflegung kümmern. Die Tandemteams legen rund 55, die Wanderteams circa 15 Kilometer am Tag zurück. Unterwegs gibt es Aktionstage mit psychosozialen Partnerorganisationen vor Ort, sowie zahlreiche Gespräche mit Passanten und Passantinnen sowie Journalisten und Journalistinnen.

Das Tandemteam 2 startet am 10. Juni in Berlin und trifft am 13. Juni in Leipzig ein. Die Strecke führt dabei auch durch die Landkreise Nordsachsen und Leipzig. Auf ihrem letzten Streckenabschnitt dieser Etappe radeln die Teilnehmenden, von Strehla kommend, unter anderem durch Schirmenitz, Treptitz und Olganitz, weiter durch die Dahlener-Heide-Orte Reudnitz, Schmannewitz, Ochsensaal und Frauwalde, schließlich über Falkenhain, Kühnitzsch, Körlitz, Roitzsch, Wurzen, Grubnitz, Nepperwitz, Liebschütz, Machern, Gerichshain, Sehlis und Taucha bis nach Pönitz.

Wer kann mitmachen?

Alle, die Lust auf mehrere Tage am Stück Tandemfahren oder Wandern mit und ohne Pferdebegleitung haben und sich darüber hinaus für das Anliegen der MUT-TOUR stark machen möchten, sind eingeladen, an einer MUT-TOUR-Etappe teilzunehmen. Die MUT-TOUR richtet sich an Menschen mit und ohne Depressionserfahrungen sowie Angehörige und allgemein interessierte Menschen. Das Angebot ist ausdrücklich nicht nur für Sportler und Sportlerinnen geeignet.

Für ein erstes gegenseitiges Kennenlernen finden sich Teilnahme-Interessierte entweder vom 12. bis 14. April, vom 26. bis 28. April oder vom 3. bis 5. Mai zu einem MIT-MACH-Wochenende in Niederkaufungen bei Kassel ein. Hier lernt man einander und die MUT-TOUR kennen und wird auf die Öffentlichkeitsarbeit sowie den Touralltag vorbereitet.

Mehr Informationen und das Kontaktformular zur Anmeldung fürs MIT-MACH-Wochenende gibt es unter www.mut-tour.de.

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