Krippensammlerin Christina Göldner mit einer Krippe aus Venedig.
Krippensammlerin Christina Göldner mit einer Krippe aus Venedig.

Pünktlich zum ersten Advent eröffnete das Museum Burg Posterstein am 3. Dezember die Kabinett-Ausstellung „Weihnachten und Meer“. Zur Eröffnung gab Museumsmitarbeiterin Franziska Huberty kurze Einblicke in weihnachtliche Traditionen aus Ländern, die am Meer liegen.

Tradition wird fortgesetzt

Inzwischen ist es bereits eine schöne Tradition: Jedes Jahr im Advent zeigt das Museum Burg Posterstein eine Auswahl aus seiner umfangreichen Weihnachtskrippensammlung. In diesem Jahr sind nunmehr also Krippen aus jenen Ländern zu sehen, die am Meer liegen – von Peru über Deutschland bis Italien.

Auch eine peruanische Krippe ist im Museum Burg Posterstein zu sehen.
Auch eine peruanische Krippe ist im Museum Burg Posterstein zu sehen.

Als Teil der diesjährigen Ausstellung stellt die private Krippensammlerin Christina Göldner aus Rehmsdorf bei Zeitz eine Auswahl ihrer schönsten Weihnachtskrippen aus solchen Ländern vor. Darunter befindet sich eine gläserne Krippe aus Venedig, die die Heilige Familie in einer Gondel zeigt, eine Metallkrippe aus dem Vatikan und eine Krippe auf Achat-Gestein aus dem Kloster Assisi.

Sammlerin übergab Exponate

Mit vielen dieser Krippen verbindet die Sammlerin persönliche Erinnerungen. Trotzdem entschloss sie sich, einen Teil ihrer Sammlung dem Museum Burg Posterstein zu übereignen.

„Diese Weihnachtskrippen aus der Sammlung von Christina Göldner fügen sich mit ihren natürlichen Materialen wunderbar in die Krippensammlung des Museums ein. Gleichzeitig ergänzen sie die Sammlung um außergewöhnliche und schöne Stücke. Dafür danken wir Christina Göldner herzlich“, so Franziska Huberty, Mitarbeiterin im Museum Burg Posterstein.

Fasskrippe aus Neapel

Erstmals zu sehen sein wird in der diesjährigen Weihnachtsschau auch eine Fasskrippe aus Neapel. Die Neapolitaner waren bereits im 16. Jahrhundert für ihre kunstvollen Weihnachtskrippen berühmt, die oftmals detailreiche heimische Szenerien aus Naturmaterialien kunstvoll nachstellen. Eine solche, in ein Fass eingearbeitete, beleuchtete Weihnachtskrippe kam als Ankauf neu in der Sammlung des Museums Burg Posterstein.

Insgesamt drei norddeutsche Weihnachtsgestelle befinden sich in der Sammlung des Museums Burg Posterstein und sie stellen jedes Jahr einen Blickfang in der Ausstellung dar. Der „Sölring Jöölboom“ und der friesische Jöölboom entstanden in der Zeit, als Nadelbäume auf den friesischen Inseln noch unbekannt waren. Das Weihnachtsgestell stand am Fenster der niedrigen Friesenhäuser und wies so, als Zeichen der Gastfreundschaft, Fremden und Einheimischen den Weg.

Der Bogen versinnbildlicht den kürzesten Jahresbogen, den die Sonne zur Zeit des Mittwinters durchläuft. Gestell und Immergrün bilden den Lebensbaum, in dessen Rund Salzteiggebäck figurenhaft Formen alter Symbolik verdeutlicht. Am Fuß befinden sich Adam und Eva unter dem Baum der Erkenntnis.

Interessierte können vorab bereits von zu Hause aus einen Blick in die digitale Krippensammlung des Museums werfen. Die Online-Ausstellung wird kontinuierlich erweitert. RM

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here