Es war die Krönung einer in allen Belangen gelungenen Doppelveranstaltung des SV Lok Eilenburg. Am späten Samstagnachmittag der Vorwoche sickerte die Nachricht aus Klingenthal langsam durch, wenig später die offizielle Bestätigung: Martin Hamann hat tatsächlich die gesamte deutsche Skisprungelite geschlagen. Am Sonntag kam dann die offizielle Mitteilung des DSV, dass Martin für die Springen in Kuusamo und Lillehammer in das Weltcupteam berufen ist. Beim ebenfalls in Klingenthal ausgetragenen Deutschlandpokal der Junioren kam Björn Kupke auf Platz drei ein.
Genau so neugierig und erwartungsvoll wie Martin vor circa 20 Jahren kamen am Samstagvormittag etwa 80 kleine Kinder mit ihren Eltern oder Großeltern an die Josef-Dotzauer-Sprungschanze. Der Verein hatte zur „4. Winterolympiade für jedermann“ geladen. An acht Stationen konnten die Jungen und Mädchen Geschicklichkeit, Mut, Fitness und Konzentrationsfähigkeit spielerisch testen. Zur Belohnung gab es für alle Teilnehmenden einen schönen Leuchtballon. Die meisten Kinder waren mit Feuereifer dabei und wollten gar nicht aufhören. Aus den geplanten zwei Stunden für die Veranstaltung wurden letztendlich fast drei.
Athleten aus sechs Vereinen kämpfen auf drei Schanzen
Ab 17 Uhr kämpften dann Athleten aus sechs Vereinen auf allen drei Schanzen unter Flutlicht um die Pokale des Landrates. Dicht gedrängt verfolgte eine große Anzahl von Zuschauern das Spektakel. Absoluter Höhepunkt des Springens war der zweite Versuch des elfjährigen Piet Kupke. Bei seinem Satz auf 36,5 Meter fehlte nur ein halber Meter zur Einstellung des Schanzenrekords. Er siegte damit in seiner Altersklasse ebenso wie die einheimischen Oskar Müller und Mathilda Hohmann. Landrat Kai Emanuel lies es sich nicht nehmen, gemeinsam mit der zweimaligen WM-Medaillengewinnerin Ulrike Gräßler die Siegerpokale zu überreichen.
Sechs Eilenburger Adler bei der „New Star Trophy“
Eine Woche vor dem Springen in Eilenburg starteten sechs Eilenburger Adler bei der internationalen „New Star Trophy“ in Bad Freienwalde. Podestplätze ersprangen sich jeweils mit Platz zwei Mathilda Hohmann und Oskar Müller. Auf einem dritten Platz landete Jette Schulze. In ihren jeweiligen Altersklassen belegten die weiteren Lok-Sportler folgende Platzierungen: 7. Platz Vincent Leßmann, 6. Fabian Mossner und 5. Oliver Wießner.
Beim Nordcup in Oberhof erreichte Piet Kupke einen beachtenswerten 5. Platz. Nach einem Satz auf 63 Meter im ersten Durchgang schien es nur die Frage zu sein, auf welchem Podestplatz er am Ende stehen wird. Ungünstige Windverhältnisse und ein kleiner technischer Fehler bei Absprung im zweiten Durchgang verhinderten jedoch einen Sprung auf das Treppchen. Fabian Mossner konnte sich mit Sätzen auf 44 und 40 Meter mit Platz 13 im Mittelfeld platzieren.