Zu sehen bei der euroscene 2023: Im Stück
Zu sehen bei der euroscene 2023: Im Stück "Krize" untersuchen Žiga Divjak und sein Team am 8. und 9. November das globale Wirtschaftssystem, das auf Ausbeutung und Wachstum basiert.

Mit einer bemerkenswerten Performance beginnt am Dienstag, 7. November, die 33. Auflage der euro-scene Leipzig: Sehen kann man „One Song“ von der belgischen Star-Choreografin Miet Warlop um 19.30 Uhr auf der Großen Bühne im Schauspiel Leipzig. Bis 12. November kann man auf verschiedenen Bühnen der Messestadt insgesamt 15 Produktionen sehen.

Es ist gewissermaßen ein Rahmen, den zwei große Tanzstücke um die 33. euro-scene bilden – zum einen ist da die bereits erwähnte Performance „One Song“. Und zum anderen zeigt Tânia Carvalho – die bedeutende Vertreterin der aktuellen portugiesischen Tanzszene – in „Onironauta“ eine expressionistische Reise zwischen Traum und Realität – als Abschluss des Leipziger Festivals am Sonntag, 12. November, um 19.30 Uhr ebenfalls auf der Großen Bühne im Schauspiel Leipzig. Zwischen diesen beiden Stücken liegen in diesem Jahr eine Uraufführung, sechs deutsche Erstaufführungen und zwei internationale Koproduktionen.

Herausforderungen und Krisen der Zeit

Im Blickpunkt der 33. Festival-Auflage stehen die Herausforderungen und Krisen der Zeit und der Gesellschaft – mit einem thematischen Schwerpunkt auf den Choreografen, Bildenden Künstler und Performer Steven Cohen, der sich sowohl durch seine Wandelbarkeit als auch sein politisches Engagement auszeichnet. „Put your Heart Under Your Feet … And Walk!“ bringt am 9. und 10. November ein intimes Trauerritual und starkes ästhetisches und politisches Manifest über den Verlust eines geliebten Menschen sowie den Umgang mit dem Tod auf die Bühne.

Der Doppelabend mit „Sphinctérographie“ und „Deface“ am 11. November beleuchtet die Verbindung zwischen Privatem und Politischem und gibt einen tiefen Einblick in das umfassende Werk, das Steven Cohen in den letzten drei Jahrzehnten auf mehreren Kontinenten geschaffen hat.

Koproduktionen thematisieren Krieg und Flucht

Die beiden diesjährigen Koproduktionen „Negotiating Peace“ und „The Long Shadow Of Alois Brunner“ thematisieren Krieg und Flucht sowie die Hoffnung auf Frieden und Vergebung. Mit einem paneuropäischen Team blickt Qendra Multimedia aus dem Kosovo in ersteren Stück am 8. und 9. November auf verschiedene Friedensverhandlungen der letzten Jahrzehnte. Auch in Vorgriff auf ein Ende des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine, vergegenwärtigt das Stück die Hintergründe, Herausforderungen, Ängste und Hoffnungen, die damit verbunden sind.

Die Uraufführung „The Long Shadow Of Alois Brunner“ verknüpft am 11. und 12. November dunkle Kapitel der deutschen und syrischen Geschichte im 20. und 21. Jahrhundert. Das Stück der syrischen Exiltheatergruppe Collective Ma’louba behandelt Fragen der Gerechtigkeit, der Fluchterfahrung, des Untertauchens und des Theaters als Akt der Enthüllung.

Alle Infos zu Programm und Tickets: www.euro-scene.de

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