BAD DÜBEN. Der Um- und Ausbau des ehemaligen Freibades im Bad Dübener Stadtteil Hammermühle zum modernen NaturSportBad mit Integrationscamp schreitet zügig und planmäßig voran. Nun lud die Stadt als Bauherr zum Richtfest ein.
Richtfest in einem Bad? Zimmerer Mike Hirmer aus Torgau stand natürlich nicht im Schwimm- oder Planschecken, sondern neben dem Richtkranz auf einem der beiden Funktionsgebäude. Er verlas den Richtspruch und Bad Dübens Bauamtsleiter Thomas Brandt versenkte, stellvertretend für Bürgermeisterin Astrid Münster, mit wenigen kräftigen Schlägen den obligatorisch letzten Nagel im Gebälk.
Bei einem Gebäude handelt es sich um Bestand, bei dem der ehemalige Kiosk und die überdachte Terrasse abgerissen wurden. An dieser Stelle entsteht ein neuer Kiosk-, Eingangs- und Kassenbereich. Der Altbauteil bietet Lager- und Abstellmöglichkeiten. Das zweite Gebäude wurde komplett neu in ähnlicher Bauweise errichtet und wird zukünftig Umkleidekabinen, Sanitärbereiche mit Duschen und Toiletten sowie Personalräume beherbergen. Des Weiteren steht den Nutzern des NaturSportBades und des Integrationscamps ein Aufenthaltsraum als Begegnungsstätte zur Verfügung. Die Gesamtfläche des Neubaus beträgt etwa 190 Quadratmeter.
Insgesamt, so kann man durchaus sagen, stand der rund drei Millionen teure Bau des neuen NaturSportBades bisher unter einem guten Stern. Das extrem trockene Wetter in diesem Sommer, das anderen Gewerken eher zu schaffen machte, wirkte sich kaum negativ auf die verschiedenen Bauarbeiten aus. Und auch sonst liege man, laut Astrid Münster, ganz gut im Plan und eventuelle Verzögerungen seien ihrer Meinung nach eher auf die Bürokratie zurückzuführen. Die Wahl des Richtfesttermins konnte übrigens passender nicht fallen. Bei trockener Witterung errichteten die Zimmerer den Dachstuhl und schlossen das Dach, ehe nur wenige Tage nach dem Richtfest die herbstliche Regenzeit begann.
Ein traditionelles Richtfest mit Richtkranz und kleinem Umtrunk zeigt im Allgemeinen einen gewissen Stand des Baufortschritts an, ist aber auch immer ein guter Anlass, sich bei allen am Bau beteiligten für ihre Arbeit zu bedanken. Das war Astrid Münster ebenso ein Bedürfnis wie die sich anschließende gemeinsame Begehung mit den zahlreich erschienen Stadträten und Gästen. Beim Rundgang über die großflächige Baustelle erläuterte Planer Dr. Klaus-Jürgen Winter die laufenden Arbeiten, die Bürgermeisterin nutzte die Gelegenheit, gleich vor Ort mit den Abgeordneten weiterführend Details zu besprechen.
Nach Fertigstellung soll die Wasserfläche 1500 Quadratmeter betragen und die Wassertiefen reichen von 0,25 Meter im Nichtschwimmer- bis 1,80 Meter im Schwimmbereich. Im großen Kombibecken stehen zukünftig sechs Bahnen zur Verfügung, die 25 beziehungsweise 50 Meter lang sind, sodass auch leistungsorientierter Sport möglich ist. Für die kleinsten Badegäste gibt es ein Planschbecken, das einer Felsenlandschaft nachempfunden ist.
Im NaturSportBad-Areal sind außerdem Liegewiesen, Spielbereiche und ein Beachvolleyballfeld vorgesehen. Übernachtungsmöglichkeiten sind in sechs kleinen Fasshütten und in zwei barrierefreien Campingpods mit jeweils bis zu vier Schlafplätzen vorgesehen. Übrigens, dank einer geplanten biologisch-physikalischen Wasseraufbereitung kann auf den Einsatz von Chlor verzichtet werden und das Wasser soll dann eine angenehme Waldseequalität erreichen. KiKi
