Die erste Amtshandlung des neuen Diakonie-Pfarrers Stephan Pecusa fand Ende Januar in der Delitzscher Hopitalkirche statt. Nach seiner eigenen Einsegnung in den neuen Dienst führte er Sina Weidler als neue Bereichsleiterin der diakonischen Kindertagesstätten feierlich im Gottesdienst ein. Foto: Heiko Betat

Delitzsch. Der Diakonie-Verbund – darin sind das Diakonische Werk Delitzsch/Eilenburg, die Stiftung „ St. Georg-Hospital“ und die Diakonie-Hospital Sozialdienst gGmbH vereint – ist in den vergangenen Jahren stetig gewachsen und heute einer der größten Arbeitgeber in der nordsächsischen Region. Immer wieder kommen neue Aufgabenfelder hinzu, sodass zum Jahresbeginn über 550 Hauptamtliche und viele Ehrenamtliche ihren überaus wichtigen Dienst am Menschen unter dem Leitbild des christlichen Glaubens leisten.

Im vergangenen Jahr wurde die Idee geboren, im Diakonie-Verbund – ähnlich wie in anderen großen Einrichtungen der Diakonie – für die Begleitung der Mitarbeitenden und des diakonischen Dienstes eine Pfarrstelle einzurichten. Am 1. Januar 2023 ging es damit los: Stephan Pecusa wurde mit einer halben Stelle – circa 22 Stunden pro Woche – als Diakonie-Pfarrer beauftragt. Pfarrer Pecusa war bis zu diesem Tag – und das seit 17 Jahren – Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde in Delitzsch.

Doch wie überall im Bereich der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland stand auch seine bisherige 100-prozentige-Stelle zur Disposition, da der Umfang der Pfarrstellen an eine bestimmte Anzahl an Gemeindegliedern gebunden ist. So trafen der Vorstand des Diakonie-Verbundes und der Kreiskirchenrat des Evangelischen Kirchenkreises Torgau-Delitzsch die Vereinbarung, sich in den nächsten Jahren Pfarrer Pecusa zu „teilen“. Für Stephan Pecusa eine gute Lösung – er kann weiterhin, wenn auch mit Einschränkungen, Pfarrer der Delitzscher Kirchengemeinde bleiben und von hier aus ebenso für den Diakonie-Verbund arbeiten.

Was tut nun ein Diakonie-Pfarrer? Tobias Münscher-Paulig, seines Zeichens Geschäftsführer des Diakonie-Verbundes, sieht da an vielen Stellen Handlungsbedarf. Der Verbund wächst immer weiter. Ständig kommen neue Mitarbeiter hinzu. „Diese müssen in das Leitbild unseres Verbundes eingeführt werden“, so Münscher-Paulig, „und da ist der Diakonie-Pfarrer der geeignetste Mann.“

Hinzu kommen die regelmäßigen Andachten und Gottesdienste in den Pflegeheimen, in der Tagespflege und in den Kindertagesstätten in und rund um Delitzsch. Weiterhin gibt es innerhalb des Diakonie-Verbundes viele Gruppen und Kreise, die sich regelmäßig treffen und die sich sehr über einen Besuch „ihres“ Pfarrers freuen werden.

Auch der Seelsorgebereich ist nicht zu unterschätzen – und das auf beiden Seiten: zum einen bei den Mitarbeitern selbst, zum anderen in der Seelsorge. Pfarrer Stephan Pecusa blickt voraus: „Ich bin sehr gespannt auf meine neue Aufgabe. Vieles wird sich erst mit der Zeit entwickeln müssen. Aber ich bringe viel Erfahrung und manche Idee mit und warte darauf, dass man mich anspricht, einlädt und meine Dienste in Anspruch nimmt.“ Andreas Bechert

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