Leipzig. Der Leipziger Zoo freut sich über neuen Nachwuchs: Die vier Jahre alte Giraffenkuh Sipiwe brachte als vor einigen Tagen ihr erstes Kalb zur Welt. Die Tierpfleger entdeckten den Neuzugang bei den Rotschildgiraffen mit großer Freude zu Dienstbeginn. Noch etwas unsicher auf den Beinen wirkt Sipiwes Tochter gesund und wird regelmäßig beim Trinken beobachtet. „Sipiwe füllt ihre Rolle bislang sehr gut aus, hat ihr Kalb unmittelbar nach der komplikationslosen Geburt trocken geleckt und ist seitdem stets an dessen Seite. Wir können daher momentan zufrieden sein“, so Kurator Ruben Holland.
Vater des Neuzuganges ist der dreijährige Giraffenbulle Matyas, der im Dezember 2020 aus dem Prager Zoo nach Leipzig kam. Noch hält sich Sipiwe zusammen mit ihrem Nachwuchs in einem separaten Boxentrack auf. „Wir möchten beiden zunächst ausreichend Ruhe und Zeit für die Ausprägung der Mutter-Jungtier-Bindung geben.
Je nach Situation werden wir das Jungtier und die anderen Herdenmitglieder in den nächsten Tagen schrittweise aneinander gewöhnen, und erst dann sind beide auch für die Besucher zu sehen“, erklärt Bereichsleiter Jens Hirmer die nächsten Schritte. Zusammen mit Matyas und den beiden Neuzugängen Sipiwe und ihrer Schwester Tamika will der Zoo an die bisherigen Zuchterfolge bei dieser potenziell gefährdeten Giraffenart anknüpfen.
Zweiter Minifant wird getauft
Grund zu Freude gab es kürzlich auch im Elefantengehege: Der zweite Baby-Elefant, der ebenfalls im Leipziger Zoo geboren wurde, bekam einen Namen. Der vietnamesische Botschafter Vu Quang Minh und dessen Frau Nguyen Minh Hanh waren extra zur Taufe in den Zoo gekommen. Und hatten auch den Namen für die am 20. Dezember 2022 geborene Tochter von Thuza und Voi Nam im Gepäck: Bao Ngoc.
Ein Name, der übersetzt „kostbarer Juwel“ bedeutet. Eine gute Wahl, meinte Zoodirektor Prof. Jörg Junhold: „„Der bedeutungsvolle Name passt hervorragend zu diesem wichtigen Nachwuchs. Der Artenschutz und Erhalt bedrohter Arten ist uns Aufgabe und Herzensangelegenheit gleichermaßen.“
Und dass der vietnamesische Botschafter eine derart große Rolle bei der Namenssuche spielte, lag auch auf der Hand – stammten die Großeltern väterlicherseits vom Minifanten doch aus Vietnam. Klarer Fall, dass Vu Quang Minh und Nguyen Minh Hanh auch gleich die Patenschaft für die kleine Elefantin übernahmen. Und Bao Ngoc fühlt sich im Leipziger Zoo richtig wohl: Das jüngste Familienmitglied entwickelt sich in dem Herdenverband um Leitkuh und Oma Kewa prächtig. Das Geburtsgewicht von 124 Kilo ist auf mehr als 150 Kilo angewachsen und die Kleine wird zunehmend mutiger und spielt bereits mit Cousin Akito im Innen- und Außenbereich des Tempels. Ach ja: Sehen kann man die Elefantenherde täglich zu den Zoo-Öffnungszeiten zu bestaunen.