Das Mitteldeutsche Krebszentrum, der Zusammenschluss der onkologischen Zentren der Universitätsklinika Leipzig und Jena, ist eines von bundesweit 15 onkologischen Exzellenz-Zentren, gefördert von der Deutschen Krebshilfe. Auf einer Pressekonferenz am 26. Januar in Leipzig sind Strukturen, Aufgaben und Ziele des neuen Zentrums vorgestellt worden. Foto: Stefan Straube/UKL

Leipzig. Das Exzellenz-Krebszentrum Mitteldeutschland (Comprehensive Cancer Center Central Germany, CCCG) hat nach der erfolgreichen Begutachtung seitens der Deutschen Krebshilfe seine Arbeit aufgenommen. Sein Ziel: Die bestmögliche Krebsversorgung für die Betroffenen in der jeweiligen Region zu gewährleisten, auch indem aktuelle, innovative Erkenntnisse aus der Krebsforschung zügig in die klinische Praxis überführt werden.

Seit 2012 wurde vorbereitet

Die entsprechende Entwicklung hatte bereits im Jahr 2012 begonnen, erklärte Prof. Dr. Christoph Josten, Medizinischer Vorstand des Universitätsklinikums Leipzig (UKL) – damals wurde das universitäre Krebszentrums UCCL aus der Taufe gehoben. „Dass wir den nächsten Schritt in der Krebsmedizin im engen Schulterschluss mit dem Universitätsklinikum Jena gehen, ist folgerichtig und zukunftsorientiert im besten Sinne“, ergänzte er. Der Hintergrund: 2019 wurde der Zusammenschluss der onkologischen Zentren der Universitätsklinika Leipzig und Jena initiiert. Und seit 1. Januar diesen Jahren findet die Zusammenarbeit nun im Rahmen eines von der Deutschen Krebshilfe geförderten Onkologischen Spitzenzentrums statt.

Eines von 15 onkologischen Exzellenz-Zentren

Das Mitteldeutsche Krebszentrum ist damit von bundesweit 15 onkologischen Exzellenz-Zentren das erste Bundesland-übergreifende. „Damit wird die Versorgung von Krebspatienten in der gesamten Region auf höchstes Niveau gebracht“, erklärte Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe, diesen Schritt – das neue Zentrum wird dabei mit 4,8 Millionen Euro für vier Jahre gefördert.

Große Herausforderungen

Vor den Verantwortlichen in Leipzig und Jena stehen nun große Herausforderungen, denen man sich aber gern stelle, betonte Prof. Dr. Florian Lordick, Sprecher des Vorstands des CCCG und Direktor des Universitären Krebszentrums am Universitätsklinikum Leipzig: „Jährlich behandeln wir gemeinsam über 9000 Krebspatient:innen und können jede/n Dritte/n in eine von über 500 an unserem Zentrum laufenden onkologischen Studien einschließen.“ Damit erhalten alle Patient:innen innovative Therapien nach dem neuestem Stand der Forschung.

Impuls für die Krebs-Forschung

Forschung ist dabei ein gutes Stichwort: Auch hier soll das CCCG Mitteldeutschland als wesentlicher Motor wirken. „Als onkologisches Spitzenzentrum haben wir es uns zudem maßgeblich zum Ziel gesetzt, die klinische und translationale Krebsforschung voranzubringen“, kommentiert Prof. Andreas Hochhaus, Vorstandsmitglied im CCCG und Leiter des Universitären Tumorzentrums am Universitätsklinikum Jena (UKJ).

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