Leipzig. Das war aber mal ein gelungener Auftritt: Die Nachwuchs-Wasserspringerinnen des SC DHfK Leipzig holten sich gleich viermal Edelmetall bei den Jugend-Europameisterschaften in Rumänien. Bemerkenswert neben der Goldenen von Frieda Dummer im Synchron-Turmspringen mit der Berlinerin Carolina Coordes: Die 14-jährige Vanessa Röhniß holte sich mit Silber vom Drei-Meter-Brett die erste internationale Medaille.
Ja, das muss man erst mal sacken lassen – und sich manchmal auch selbst kneifen. „Dass ich so weit vorne lande, damit habe ich nicht gerechnet“, meinte Vanessa Röhniß nach einem exzellenten Wettkampf: „Ich hatte mir vorgenommen, mit meinen Sprüngen zufrieden zu sein und vielleicht ins Finale einziehen zu können. Deshalb war die Silbermedaille echt unglaublich für mich.“ Umso bemerkenswerter ist diese Medaille, da sie mit ihren 14 Jahren eigentlich noch zum jüngeren Jahrgang in der B-Jugend gehört. Das starke Ergebnis vom 3m-Brett rundete ihre Teamkollegin Julina Schnabel mit Bronze ab. Die 15-jährige SC DHfK-Athletin hatte zum Auftakt ebenfalls Bronze mit der deutschen Mannschaft beim Teamspringen geholt.
Eine richtige positive Entwicklung
Schon allein diese Ergebnisse werfen ein Schlaglicht auf eine neue Entwicklung bei den DHfK-Wasserspringerinnen: War im letzten Jahr noch die Jugend-Weltmeisterin Johanna Krauß noch als Einzelkämpferin in den Leipziger Farben bei den Jugend-Europameisterschaften (JEM) am Start, hatte sie diesmal mit Vanessa Röhniß, Julina Schnabel, Frieda Dummer und der für Rumänien startenden Amelie Förster gleich vier Vereinskolleginnen an ihrer Seite. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Einmal Gold, einmal Silber und zweimal Bronze standen unterm Strich zu Buche – und dies, obwohl die Ausgangspositionen alles andere als einfach waren.
Zum Beispiel bei Johanna Krauß: Sie hatte mit einer Erkältung zu kämpfen und sicherte sich dennoch mit den Plätzen 4 (Drei-Meter-Synchron mit Lotti Huber), 6 (Drei-Meter-Brett) und 8 (Ein-Meter-Brett) die Tickets für die Jugend-Weltmeisterschaften (JWM). Auch Vanessa Röhniß war eigentlich von einer Erkältung gehandicapt und Goldspringerin Frieda Dummer musste gar wegen einer Ellenbogenverletzung komplett umstellen. Runter vom Zehn-Meter-Brett auf fünf Meter – aber mit dem Happy-end einer sensationellen Goldmedaille für die 17-jährige Leipzigerin mit ihrer Berliner Partnerin Carolina Coordes.
„Insgesamt lief die JEM sehr gut für Deutschland und auch für Leipzig. Wir haben ordentlich Medaillen gesammelt, die Sportlerinnen und Sportler viele Erfahrungen gesammelt“, war Trainerin Vanessa Weilert hochzufrieden: Sie hatte das Team vor Ort gemeinsam mit dem Kollegen Dmytro Ostapenko unterstützt. Und war hautnah dran an der richtig guten Mannschaftsstimmung: „Die Sportlerinnen und Sportler haben sich gegenseitig super unterstützt. Das war insgesamt eine ganz tolleTruppe.“
Das bestätigt auch die Vanessa Röhniß: „Für die Unterstützung von meinem Team bin ich sehr dankbar, denn das hilft auch an mentalen Stellen im Wettkampf. Die ganze JEM war voller Emotionen und einecht spannendes und aufregendes Erlebnis, das ich so schnell nicht vergessen werde. Diese Erfahrungen werde ich mit ihn die nächsten Wettkämpfe nehmen.“ Jetzt steht für 14-Jährige und ihr Team aber erst einmal die wohlverdiente Saisonpause an, bevor sie Ende August in die Vorbereitung für die Jugend-WM starten werden.