Strongman Tim Schmidt aus Niedersachsen schaffte hier 380 kg beim Autokreuzheben. Foto: wr

KITZSCHER. Der KFV Kitzscher veranstaltete im Rahmen der Saisonwettkämpfe der German Pro League, zugehörig der German Federation of Strength Athletes (GFSA), am 16. September zum 16. Mal unter Regie von Renè Marticke und Heinz Ollesch den Sachsencup „Strongest Man“.
13 Athleten punkteten im Gelände am Rittergut Kitzscher vor bis zu 500 Zuschauern wieder wie wahre Titanen an Eisen und Beton. Und in der Tat: Der Ursprung der modernen Strongman wurzelt in den antiken Gladiatorenkämpfen sowie dem traditionellen Zehnkampf, den Wikingerspielen, Highland Games und anderen bis heute erhaltenen Traditionen. Entlehnt aus dem Englischen steht heute Strongman für Kraftsportler. „Mutti, die Männer sind aber groß und haben dicke Muskeln“, staunte Klein-Paul aus Borna mit Blick auf den 1,95 Meter großen Schwerathleten Dennis Kohlruss. Der bis zu 170 kg schwere Baden- Württemberger absolvierte jetzt die Disziplin Autokreuzheben. Er ging in die Knie, packte beidseitig die Griffe an den Hebelschienen mit dem dort aufgefahrenem PKW und jeweiligen Zusatzgewichten. Beim Aufrichten sah man dem Rastatter die kräftezehrende Prozedur an. Die Zuschauer jubelten, als Kohlruss – sage und schreibe – die Masse von 440 Kilogramm exakt nach oben hob. Zuschauerin Sandra Probst besuchte zum ersten Mal diese Kraftsportveranstaltung und sagte zum Gaudi einer Gästegruppe: „Das Kraftpaket könnte in unserer Autowerkstatt  der LZB GmbH hier in Kitzscher teure Hebebühnen ersetzen.“ „Je oller je toller“, tönte jetzt beim Autokreuzheben durch den ältesten Aktiven, dem 40-jährigen „Faxe“ Reinhard Maier aus Bayern, Moderator Enrico Schütze aus Schwerin durch die Lautsprecher. Maier, 2015 Sieger beim Strongman-Cup in Rosenheim, schaffte beim Autokreuzheben ebenfalls 440 kg und teilte so den ersten Platz in dieser Disziplin mit Dennis Kohlruss. Insgesamt galt es 2018 in Kitzscher in den Wettkampfdisziplinen Autokreuzheben, Überkopf-Medley, Conanwheel, Koffer + Sack Medley und Kugel aufnehmen zu punkten. Die Zuschauer feuerten nun Sebastian Kraus aus Bayern an. Schnurstracks schleppte er in der Disziplin Koffer + Sack Medley in nur 27,23 Sekunden den 135 kg schweren Koffer und den 120 kg schweren Sack die geforderten 25 Meter weit. Kraus errang in dieser Disziplin den ersten Platz. Immerhin auf den achten Platz der Gesamtwertung in Kitzscher kam Jonas Nedvidek. Der Mitarbeiter bei Airbus im oberbayerischen Manching trainiert beispielsweise dreimal in der Woche jeweils bis zu vier Stunden lang nach Läufen oder Radfahrten an Gewichten und anderweitigen Kraftsportgeräten. Der 28-Jährige ist seit vier Jahren ein aktiver Strongman und achtete so auch auf eine kraftgebende Ernährung. „Neben Nudeln und Rinderfilet kommen auch schon mal Haferflocken mit einer Brise Traubenzucker auf den Speisetisch“, sagte Nedvidek noch lachend, ehe er dann in der Disziplin Kugel aufnehmen zweimal derlei 180 kg schweren Betonrundling punktend packte. Den Sieg beim Sachsencup 2018 in Kitzscher teilten bei gleicher Punktzahl 10 der Baden-Württemberger Dennis Kohlruss und der Bayer Sebastian Kraus. Platz 3 belegte Mariusz Dorawa aus Polen. Wolfgang Riedel

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