Sachsen. Winterzeit, ausdrücklich eigentlich keine Fußballzeit – zumindest in den Regionen unterhalb des Profi-Spielbetriebs.
Dennoch hat man sich sowohl beim Nordostdeutschen Fußballverband (NOFV) als auch beim Sächsischen Fußballverband (SFV) die neue Corona-Notfallverordnung des Freistaats (und natürlich auch die Beschlüsse auf Bundesebene) genau angeschaut: Es geht schließlich um die Frage, ob mit dem Frühling auch Oberliga, Landesliga & Co. ein Comeback feiern können. Beim NOFV wurden umgehend die Köpfe beispielsweise in einer virtuellen Staffeltagung der Vereine der Regionalliga Nordost zusammengesteckt – und auch der Spielausschuss des Verbands beschäftigte sich rasch mit der Frage, wie es etwa mit den beiden Oberligen weitergehen könne. Erkenntnis Nummer 1: „Es ist unstrittig, dass das Spieljahr der NOFV-Oberliga mit insgesamt 38 Spieltagen nicht vollständig umgesetzt werden kann“, wurde beispielsweise festgehalten. Und das klare Zwischenziel ausgegeben, nach dem man für mindestens 75 Prozent der Oberliga-Mannschaften erreichen möchte, das mindestens 50 Prozent der zu Saisonbeginn vorgesehenen Spiele auch ausgetragen werden. Puh, schwere Kost, deren konkrete Auswirkungen sich nur schwer vorstellen lassen.
Besser vorstellbar sind da konkrete Termine: Klar ist, dass die Regionalliga Nordost wie geplant spielen wird – mit den angesetzten Nachholespielen an diesem Wochenende (mit Leipziger Beteiligung – siehe nebenstehenden Beitrag) und den regulären Ansetzungen für den 23. Spieltag am letzten Januar-Wochenende. Alles wie gehabt bleibt auch bei der NOFV-Oberliga Nord, die ebenfalls am letzten Januar-Wochenende die noch ausstehenden Partien des 14. Spieltags austragen wird. Änderungen gibt es hingegen bei der Süd-Oberliga und zwar auf Wunsch der Vereine: Demnach wird der Spielstart auf das Wochenende 5./6. Februar gelegt, auch hier stehen die ausstehenden Spiele des 14. Spieltags auf dem Plan. Geplant ist dann allerdings, dass die Spieltage der beiden Staffeln wieder vereinheitlicht werden.
Ein wenig mehr Zeit in Sachen Entscheidungsfindung lässt sich der SFV und dies aus gutem Grund – der Startschuss für Landesliga bzw. die Landesklassen ist erst für Ende Februar im Rahmenterminplan festgehalten. Deshalb teilte man unter der Woche mit: „Eine voreilige Entscheidung wird es nicht geben.“ Die neuesten Bestimmungen der Corona-Notfallverordnung werden zwar grundlegend positiv eingeschätzt, aber man wolle allen Fußballerinnen und Fußballern den Weg zurück auf den Platz bahnen. Auch im Spielbetrieb, versteht sich.
Dafür gibt es nunmehr folgenden Fahrplan: Nach den Treffen der spielleitenden Ausschüsse will man Anfang Februar zur regionalen Konferenzen einladen – dabei sollen die Vereine im Landesspielbetrieb ebenso am Tisch sitzen wie die Kreis- und Stadtfußballverbände. Und zudem hat man im Blick, dass voraussichtlich am 7. Februar eine Update der sächsischen Corona-Notfall-Verordnung auf dem Tisch liegen müsste. Erst dann sei es nach Einschätzung des SFV möglich, eine Entscheidungsvorlage für den weiteren Spielbetrieb zur Abstimmung zu stellen. Jens Wagner
