Leipzig. Wichtige Leistungsträger gehalten, dazu eine erfolgreiche Athletin neu ins Boot geholt: Die Bilanz vom SC DHfK und der Olympiasport Leipzig GmbH zum Jahreswechsel kann sich sehen lassen – auch wenn es drei Abgänge zu verzeichnen gab. Doch mit Marvin Schulte und Robert Farken unterzeichneten zwei Leipziger Eigengewächse neue Arbeitspapiere, neu in der Messestadt ist zudem Olympionikin und Geherin Saskia Feige.
„Der SC DHfK ist mir mit seiner Tradition natürlich ein Begriff und es macht mich stolz, jetzt für Leipzig zu starten“, erklärte die 24-Jährige, die vom SC Potsdam nach Leipzig wechselt. Und sie verweist auf die eigene Familiengeschichte: „Meine Mutter hat damals an der DHfK studiert und hat als Läuferin auch an DDR-Meisterschaften teilgenommen.“ Der Vereinswechsel hatte sich angedeutet: Saskia Feige – bei den Olympischen Spielen in Tokio als einzige Deutsche für den 20-Kilometer-Wettbewerb der Frauen im Straßengehen qualifiziert – zog im Sommer 2020 zum Medizinstudium nach Leipzig und trainiert seitdem bereits am Bundesstützpunkt auf der Nordanlage. Bis vor Kurzem erfolgte dies noch unter der Fernbetreuung durch ihren bisherigen Trainer beim SC Potsdam und Bundestrainer Gehen, Ronald Weigel.
„Vor Kurzem habe ich dann aber entschieden, zu Thomas Dreißigacker als Trainer zu wechseln“, erklärte die Geherin bei der Vertragsunterzeichnung in Leipzig. Es wäre aus ihrer Sicht besser, vor Ort einen Trainer zu haben: „Ronald Weigel bleibt ja weiterhin mein Bundestrainer und wir werden uns auch zukünftig u.a. in Trainingslagern sehen.“ Saskia Feige trainiert nun im Distance Team des SC DHfK-Leichtathletikzentrums und die ersten Eindrücke sind ausgezeichnet: „Die Zusammenarbeit macht mir wirklich Spaß und ich freue mich auf die Zeit hier. Ich habe die Stadt wirklich liebgewonnen und habe mich entschieden, für die nächsten Jahre hierzubleiben.“
Stichwort neues Arbeitspapier: Eben solche haben auch die Eigengewächse Marvin Schulte und Robert Farken sowie die Wahl-Leipziger Roy Schmidt und Felix Straub unterzeichnet. Sie alle werden in der kommenden Saison für die Sportstadt Leipzig und den SC DHfK starten. In dem Vertrag zwischen den Athletinnen und Athleten, dem SC DHfK und der OSL GmbH ist neben dem Startrecht u.a. auch eine Vereinbarung zum Sponsoring fixiert. Dadurch ist den Sportlerinnen und Sportlern eine finanzielle, materielle und öffentlichkeitswirksame Unterstützung zugesagt.
Besonders stolz ist man darauf, mit Marvin Schulte und Robert Farken zwei Gesichter des Leipziger Sports in der Messestadt zu halten – immerhin waren Beide im Sommer 2021 im deutschen Olympiateam. Bemerkenswert dabei, wie etwa Mittelstreckenläufer Robert Farken erklärte: „Es ist mir wichtig, meine Heimatstadt zu repräsentieren und dafür gibt es in Leipzig keinen besseren Verein, bei dem das möglich wäre, als den SC DHfK. Und solange mir das Vertrauen entgegengebracht wird, macht mich das natürlich auch stolz. Deshalb ist es mir auch wichtig, die Treue zu zeigen.“ Und auch der Leipziger Sprinter Marvin Schulte gab zu Protokoll: „Ich identifiziere mich mit Leipzig. Deshalb ist es auch mein Wunsch gewesen, hier zu bleiben.“ Der 22-Jährige visiert für die neue Saison u.a. die EM- und WM-Teilnahme an. Übrigens: Für das SC DHfK Leichtathletikzentrum werden in der Saison 2022 weiterhin u.a. auch Kugelstoßer David Storl, Langstreckenläuferin Paulina Kayßer (5.000 Meter) sowie die beiden Speerwerfer Christine Winkler und Jakob Nauck starten. Vom Kommen und Bleiben zum Gehen: Den Verein verlassen haben Martin Vogel (Hürden), Lea Wipper (Speerwurf) und Nic Ihlow (Langstrecke). Lea Wipper hat sich für einen Wechsel nach Magdeburg entschieden, wo sie bereits seit einigen Jahren am Bundesstützpunkt in der Gruppe von Ralf Wollbrück trainiert. Nic Ihlow erhofft sich in der Laufgruppe von lauftraining.com eine Optimierung der Trainingsmöglichkeiten im Team mit Spezialisten wie Marcus Schöfisch und Ronny Martick. Durch die OSL GmbH wird er weiterhin unterstützt und ist nach wie vor Teil der Sportstadt Leipzig. Hürdensprinter Martin Vogel startet zukünftig wieder für seinen Heimatverein LAC Erdgas Chemnitz.