Region. Für die Autobahnmeistereien in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen begann traditionell am 1. November der Winter. An diesem Datum gingen die Kolleginnen und Kollegen des Betriebsdienstes in den Schichtbetrieb über, um im Bedarfsfall rund um die Uhr und an sieben Tagen in der Woche auf Glätte und Schneefall reagieren zu können. Insgesamt stehen in den 18 Autobahnmeistereien der Niederlassung Ost über 180 Fahrzeuge für den Winterdienst auf den Autobahnen, Anschlussstellen, Autobahndreiecken und Autobahnkreuzen sowie Parkplätzen und Raststätten zur Verfügung.
Dabei sorgen über 630 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für reibungslose Abläufe im Betriebsdienst. Neben Fahrzeugen und Personal kommt es vor allem auf ausreichend Streugut an: Die Kapazitäten der Lager und der zusätzlichen Silos haben, je nach Standort, ein Volumen von 100 bis 3500 Tonnen und werden permanent nachgefüllt
„Die kalten Monate stellen für unseren Betriebsdienst eine sehr große Herausforderung dar. Wir Autobahner sind dafür gewappnet und sorgen jederzeit für sichere Autobahnen“, sagt Andreas Trenkel, der Leiter der Außenstelle Erfurt. Der Einsatz erfolgt bei entsprechenden Wetterlagen rund um die Uhr im Schichtbetrieb. Besondere Herausforderungen stellen dabei regelmäßig die höheren Lagen der Mittelgebirge dar. Die wichtigsten Informationsquellen über das Wettergeschehen sind die Daten des Deutschen Wetterdienstes, die angebundenen Straßenwetterinformationssysteme und die jahrelange Erfahrung der Kolleginnen und Kollegen der Autobahnmeistereien. „Der letzte, sehr strenge Winter hat gezeigt, dass unsere Abläufe stimmen. Diesen Härtetest haben wir bestanden“, so Thomas Müller, der Leiter der Autobahnmeisterei Breitenworbis. „Dabei spielt es keine Rolle, ob es nachts oder am Wochenende schneit. Durch unser Schichtsystem können wir jederzeit reagieren“, ergänzt Müller.
Bei starkem Schneefall fahren mehrere Fahrzeuge als Räumstaffel in die jeweiligen Betreuungsbereiche. Dabei wird zunächst der Schnee beräumt, ehe mit Taumittel die Glättebildung abgewehrt wird. Dabei kommt es entscheidend auf die Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer an. „Die Taumittel entfalten ihre abtauende und trocknende Wirkung am besten, wenn der nachfolgende Verkehr konstant darüber rollt. Die beste Unterstützung für uns sind umsichtige Fahrerinnen und Fahrer, die ihre Geschwindigkeit anpassen und nicht versuchen, unsere Räumfahrzeuge zu überholen“, erläutert Thomas Müller.
Winterdienst funktioniert am besten im Zusammenspiel aller Akteure auf der Autobahn. Zum einen sollte die Fahrweise an die äußeren Einflüsse angepasst werden, speziell bei Glätte und Blitzeis. Zum anderen verringert eine angepasste Bereifung die Unfallgefahr. Deshalb gilt nicht nur auf der Autobahn: keine Sommerreifen in der Winterzeit.