Giovanni Simone Mayrs Oper „Lauter Verrückte“ gehört zu den geplanten Premieren in Döbeln und Freiberg. Foto: Jörg Metzner

Döbeln. Das war aber mal ein Sommer voller Theater: Mit überschäumender künstlerischer Energie hat das Mittelsächsische Theater eine schwierige Saison bestens beendet. Gespielt wurde auf der Seebühne Kriebstein, auf der „Alten Elisabeth“, im Döbelner Theater und auf dem Freiberger Schlosshof, mit einem Besucherrekord für die Zeit von Juni bis August. Unter dem Motto „Lebenswert“ will man daran anknüpfen.Die letzten Wochen konnten sich wirklich sehen lassen und dies in mehrfacher Hinsicht: Sehenswert waren „Die Csárdásfürstin“ auf der Seebühne Kriebstein, „Ein Sommernachtstraum“ auf der „Alten Elisabeth“, „Gold!“ im Döbelner Theater und im Freiberger Schlosshof sowie die zahlreichen großen und kleinen Konzerte an verschiedenen Orten. Aber auch die nackten Zahlen: Das Mittelsächsische Theater vermeldete für Juni bis August einen neuen Besucherrekord. Offenbar vermisste das Publikum das Theaterspielen ebenso wie die Künstlerinnen und Künstler selbst. An diese Idee des „Lebensnotwendigen“ will man in der neuen Spielzeit anknüpfen. Mit dem Motto „Lebenswert“.

Interessant: Die Kunst mag sich nicht von Hygieneregeln bestimmen lassen, hat das Heft des Handelns lieber selbst in der Hand. Und so plant man im Mittelsächsischen Theater erst einmal nur vom 1. September 2021 bis zum 31. Januar 2022 – es ist davon auszugehen, dass man in diesem Zeitraum noch gewisse Abstandsregeln beachten muss. Im Zuschauerraum ebenso wie im Orchestergraben oder auf der Bühne.Den Abschluss dieser Phase bilden die Bühnenbälle unter dem Motto „Endlich! tanzen“ am 21. und 22. Januar in Freiberg und am 29. Januar in Döbeln.

Danach soll dann der „Salon“ im Freiberger Zuschauerraum zurückgebaut und der gewohnte Theaterbetrieb auch mit großen Besetzungen wiederaufgenommen werden. Bis dahin können die Besucher endlich die Stücke sehen, die in den letzten Monaten unter Corona-Bedingungen geprobt, aber noch (fast) gar nicht gespielt wurden: das Musical „Heute Abend: Lola Blau“, die deutschsprachige Erstaufführung der französischen Komödie „Zwei Lügen, eine Wahrheit“, die Komische Oper „Lauter Verrückte“ von Giovanni Simone Mayr, Georges Courtelines Komische Einakter „Der häusliche Friede“ und schließlich den amerikanische Weihnachtsliederabend „Swinging Christmas“. Neu in der Freiberger Nikolaikirche ist die Kombination zweier ganz unterschiedlicher Operneinakter, in denen jeweils eine sehr spezielle Paarbeziehung beleuchtet wird: Gian Carlo Menottis „Das Telefon“ und Giacomo Puccinis „Il Tabarro“ (Der Mantel). Wiederaufgenommen wird die Schauspielinszenierung „Träume“, die im Herbst 2020 auch nur wenige Male gezeigt werden konnte. Neu für Kinder und Familien gibt es Michael Endes „Satanarchäolügenialkohöllischen Wunschpunsch“ sowie eine „Hänsel und Gretel“-Lesung mit den Bildern von Werner Klemke und der Musik von Engelbert Humperdinck in einer Fassung für Blechbläserquintett. Ausgebaut wird das Angebot „digitaler Unterrichtserweiterungen“, das mit einer „virtuellen Instrumentenkunde“ bereits erfolgreich erprobt wurde.Und natürlich gibt es eine Reihe von Konzerten der Mittelsächsischen Philharmonie, u.a. drei Sinfoniekonzerte in der Freiberger Nikolaikirche und im Döbelner Volkshaus, das Abschlusskonzert des Mittelsächsischen Kultursommers in Mittweida und eine Serie von Neujahrskonzerten in verschiedenen Städten.

Informationen: www.mittelsaechsisches-theater.de

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