Leipzig. Im Kindermuseum des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig erkunden kleine und große Gäste in der Mitmach-Ausstellung „Kinder machen Messe“ in zahlreichen interaktiven Ausstellungselementen die Stadt und ihre Messegeschichte. Die in Kooperation mit der Leipziger Messe GmbH entstandene Ausstellung eröffnet nun den Bereich „Messe der Gegenwart“ mit zahlreichen neuen digitalen und analogen Ausstellungselementen.
Seit 2015 lädt das Kindermuseum im Haus Böttchergäßchen in eine Reise in die Vergangenheit. Besucherinnen und Besucher ab sechs Jahren lernen das Messegeschehen und den Handel in Leipzig von vor 200 Jahren kennen. Es ist deutschlandweit die erste Kinderausstellung, die das Thema Messe in den Fokus stellt. Über 26.000 Gäste haben seither in ihrer Freizeit oder im Rahmen des Vorschul- und Schulunterrichts die Ausstellung erkundet. Eine Zahl, die ihre Spuren hinterlassen hatte. „Kinder und Familien sind eine unserer wichtigsten Zielgruppen.
Bei den zahlreichen interaktiven Stationen, verteilt auf sechs Themenbereiche, sind alle Sinne gefragt: Waren aus entfernten Ländern können erfühlt, gewogen oder per Hörmemory erraten werden und die nach historischen Vorlagen geschneiderten Kostüme anprobiert werden. So ausgestattet erkunden die Kinder als Marktfrauen und Kaufleute die Leipziger Messewelt des 19. Jahrhunderts, lernen alte Währungen, Gewichts- und Längenmaße kennen und erfahren über Spiele und Medienstationen mehr über den Weg der Waren auf den wichtigen Handelswegen Via Regia und Via Imperii. Zwei eigene Abteilungen sind jeweils den für Leipzig bedeutenden Tuch- und Buchhandel gewidmet. Ein Bereich mit Spielen wie der Wundertrommel und dem Galgenkegeln zeigt, dass auch schon vor 200 Jahren Spaß und Vergnügen auf der Leipziger Messe eine wichtige Rolle bei Messebesuchen spielten. „Für die Messestadt Leipzig ist das Kindermuseum eine wichtige Bereicherung. Seit der Eröffnung 2015 im Rahmen des Jubiläums „850 Jahre Leipziger Messen“ sind bereits tausende Kinder und Familien in die Messewelt eingetaucht“, sagt Martin Buhl-Wagner, Geschäftsführer der Leipziger Messe.
Eva Lusch vom Team Bildung & Vermittlung des Museums ergänzt: „Es war kein ganz einfacher Entwicklungsprozess, aber jetzt ist es wirklich so, wie wir und viele Kinder sich die Neugestaltung gewünscht haben. Wir bringen den Bereich der jüngeren Messegeschichte ganz neu zum Schwingen und mit dem „Panoskop“ ist dem Gestalter-Team, Büro für Sinn und Unsinn, sogar ein Prototyp gelungen, den es so noch nirgends gibt.“