Die Nordansicht der geplanten Zweifeld-Sporthalle mit Mensa. Die Fertigstellung ist zum Schuljahresbeginn 2022/23 geplant. Visualisierung: s.ai Architekten und Ingenieure Leipzig

Die Parthestadt entwickelt sich positiv und mit ihr auch der Bedarf an Möglichkeiten für den Schul- und Vereinssport. Im Sommer 2018 stellte Taucha einen Antrag bei der Sächsischen Aufbaubank (SAB) über eine 60-prozentige Förderung für den Neubau einer Sporthalle über die Förderrichtlinie „Schulische Infrastruktur“. Im zweiten Halbjahr 2019 erhielt die Kommune zunächst eine Ablehnung mit ungewissem Ausgang in den kommenden Jahren. Im Frühjahr 2020 wurde mitgeteilt, dass in diesem Jahr keine Fördermittel zur Verfügung stehen.

Bürgermeister Tobias Meier erläutert: „Trotz Lockdown und eingeschränkten Möglichkeiten für Beratungen innerhalb der Verwaltung, mit den Stadträtinnen und Stadträten sowie Externen, wurden die Planungen für die Zweifeld-Sporthalle, inklusive Mensa, vorangetrieben. Gemeinsam haben wir trotz aller Unsicherheiten in der Pandemie und zur Finanzierung des Baues den Mut gefunden und im Juni 2020 den Stadtratsbeschluss gefasst, den Neubau in voller Höhe aus Eigenmitteln ohne Förderung zu beginnen, da der Bedarf für den Schulsport, zur Pausenversorgung sowie für die vielfältige Vereinslandschaft sehr dringlich ist. Gleichwohl wurden von der Stadt Taucha alle Anstrengungen unternommen, Fördermittel akquirieren zu können. Zudem wurde nach intensiver Arbeit durch die Stadtverwaltung Taucha schriftlich von der SAB zugesichert, einen fördermittelunschädlichen Baubeginn zu attestieren“.

In der 40. Kalenderwoche kam dann die überraschende Nachricht in das Tauchaer Rathaus: Die Stadt erhält für den Neubau der Sporthalle aus dem Corona-Bewältigungsfonds „Sachsen startet durch“ (SMWA –Sächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr) eine Förderung von circa 3,1 Millionen Euro. „Das sind rund 60 Prozent der veranschlagten Kosten von 5 Millionen Euro. So sind wir vorerst in die Haushaltsplanung gegangen, ohne auf Fördermittel zu hoffen. Dieses Geld kann nun im Haushalt der Stadt Taucha  berücksichtigt werden und entlastet diesen erheblich“, so Kämmerer Marcus Rietig, sichtlich erfreut über den Fördermittelsegen.

„Aller Mut und alle Unverzagtheit der letzten Zeit wird nun belohnt. Diese finanzielle Unterstützung des Freistaates freut mich sehr, und bedanke mich auch im Namen aller an diesem Projekt Beteiligten. Für die Stadt Taucha bedeutet der Bau der Zweifeld-Sporthalle mit Mensa viel, als familien- und sportfreundliche Kommune an diesem 80-jährigen Schulstandort eine Ergänzung und Entlastung sowie eine qualitative Steigerung der unterschiedlichen öffentlichen Objekte“, ergänzte Tobias Meier.

Der Bauantrag zur neuen Sporthalle wurde bereits im Januar 2020 beim Bauordnungs- und Planungsamt des Landratsamtes Nordsachsen eingereicht. Aktuell wird die Genehmigung bearbeitet, und es gibt regen Austausch zwischen dem Architekten, den Fachplanern für Statik und Haustechnik, dem Bauherren sowie dem Landratsamt. Die Ausführungsplanung ist inzwischen weitestgehend fertiggestellt, es erfolgen derzeit letzte Abstimmungen zu den Details in der Ausstattung und zur Optimierung des Dachtragwerkes.

Die ersten Ausschreibungen – Abbruch des ehemaligen Hortgebäudes und Erdarbeiten sowie Aufzug – sind veröffentlicht, weitere folgen noch in diesem Jahr. Auch mit der Schulleitung und den Fachlehrern arbeitet die Stadtverwaltung gegenwärtig eng zusammen, um deren Nutzungsanforderungen möglichst vollständig umsetzen zu können – zum Beispiel die Ausstattung der Halle mit Sportgeräten, die Zugänglichkeit für verschiedene Nutzergruppen, die Nutzung von Teilen der Dachfläche als Pausenfläche.

Geplanter Beginn der Bauarbeiten ist Ende Dezember 2020 mit Baumfällungen und -umpflanzungen, gefolgt vom Abbruch des Hofgebäudes und dem Aushub der Baugrube Anfang Januar 2021. Die Fertigstellung ist für den Schuljahresbeginn 2022/23 geplant. „Das ist ein anspruchsvolles Ziel, das nur in sehr guter Zusammenarbeit mit Architekturbüro, Fachplanern, Bauherren, Prüfern und den ausführenden Firmen zu erreichen ist. Die bisherigen Arbeitsergebnisse geben uns Anlass zu der Hoffnung, dieses Ziel zu erreichen“, so Helge Zacharias, Fachbereichsleiter Bauwesen.

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