Neues Angebot für künftige Geologen: Praktikantin Lisa-Lou Pfeifer präsentiert vor dem Röcknitzer Herrenhaus die neue Broschüre für den Geoerlebnisgarten. Foto: Roger Dietze

Thallwitz. Die Region zwischen Thallwitz im Norden und Rochlitz im Süden des Landkreises Leipzig ist steinreich. Seinen Ausdruck gefunden hat dies vor sechs Jahren in der Zertifizierung dieser Region als Geopark, der den Namen „Porphyrland“ mit dem Untertitel „Steinreich in Sachsen“ erhielt. „Im vergangen Jahr haben wir das Zertifikat nicht zuletzt im Ergebnis der tollen Arbeit unserer Mitarbeiter erfolgreich verteidigen können, und ich hoffe, dass das Potenzial des Geoparks künftig noch mehr als bisher zur Kenntnis genommen wird“, so Thallwitz’ Bürgermeister Thomas Pöge, dessen Kommune mit dem Herrenhaus Röcknitz ein Besucherzentrum des Parks beherbergt. Dieses bildete vor Wochenfrist das Zentrum des Geoparks Porphyrland im Rahmen des bundesweit veranstalteten Tages des Geotops. „Ursprünglich sollte im Geopark der Gesteinsabbau im Mittelpunkt stehen, mit den Jahren und der einhergehenden Entwicklung des Projektes ist jedoch zunehmend das Thema Supervulkanismus in den Mittelpunkt gerückt“, so das Gemeindeoberhaupt, demzufolge mittelfristig im dem Gebäudekomplex des Röcknitzer Herrenhauses zugehörigen ehemaligen Rennpferdestall eine Dauerausstellung zu eben diesem Thema Einzug halten soll.

Im Fluss ohne absehbares Ende ist demgegenüber die weitere Entwicklung der Angebote im Geopark Porphyrland. So wurden eine neue Broschüre für die jüngere Zielgruppe vorgestellt. Ferner neu im Angebot des Geoparks ist eine rund acht Kilometer lange unter dem Motto „Auf der Spur von Supervulkanismus und entschwundenen Bergen“, stehende Wanderroute rund um Röcknitz sowie eine deutlich kürzere „Familienwanderung ins Dinotal“.

Dabei ist der direkte Bezug von Tyrannosaurus Rex und dessen Dinosaurier-Kollegen zum Wurzener Norden keineswegs aus der Luft gegriffen. „Ein dieser Tage bei uns weilender Wissenschaftler aus Freiberg informierte uns über den neuesten Stand der Forschung, der zufolge unsere Region vor rund 230 Millionen Jahren anders als andere Regionen nicht unter Wasser gestanden haben soll und es deshalb für möglich gehalten wird, dass sich die Dinosaurier hierher zurückgezogen haben könnten“, erzählt Georangerin Grit Lettner. Roger Dietze

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