Er wird auch weiterhin im ­Trikot der „Roten Bullen“ ­agieren: Der 21-jährige Innenverteidiger Dayot Upamecano verlängerte seinen Vertrag bis 2023. Foto: GEPA pictures/Roger Petzsche

Leipzig. „Missao Final“ – unter diesem Motto hat RasenBallsport Leipzig eine neue (Champions League-) Kollektion vorgestellt. Der Hintergrund ist klar: Am Mittwoch, 12. August, müssen die „Roten Bullen“ in Lissabon ran, um eben diese Mission zu erfüllen – wobei mit Atlético Madrid im Stadion José Alvalade ­Lissabon ein Gegner wartet, der es den Mannen von Trainer Julian Nagelsmann mit Sicherheit richtig schwer machen wird.

Aklimatisierung ist das A und O – aus diesem Grund wird sich der Bundesligist schon am Sonnabend, 8. August, auf den Weg in die portugiesische Hauptstadt machen. Mit dem Ziel, beim Champions-League-Finalturnier richtig was zu reißen. Und um danach etwas „Verrücktes“ zu machen, wie Julian Nagelsmann schon mal durchblicken ließ – könnte durchaus ein Motivierungsschub für die eigenen Mannen gewesen sein. Denn die müssen auf dem Weg in ein (möglicherweise deutsch-deutsches) Finale erst einmal ein Team schlagen, das definitiv zu den unangenehmsten in Europa zählt – gegen Atlético Madrid mit dem Trainer Diego Simeone.

Der wird längst als wichtiger Architekt des (anhaltenden) Erfolgs der Madrilenen gesehen – weil er „perfektes Stellungsspiel, eine starke Konzentrationsfähigkeit und vor allem Charakter“ in die Truppe gebracht hat (wie es mal Carlo Ancelotti damals noch in der Funktion des Real-Madrid-Trainers beschrieb). Der seiner Mannschaft einen unbedingten Teamwillen eingebläut hat, ebenso wie ein diszipliniertes Defensivspiel – was wiederum eine spannende Ausgangsposition verheißt: Schließlich zählt auch in der Philosophie der „Roten Bullen“ vor allem die Mannschaft, dafür denkt man im Leipziger Lager gern mal offensiv.

Verlassen kann man sich bei der Begegnung am 12. August (Anpfiff 21 Uhr) aber auf eines: Am Spielfeldrand wird man zwei wahre Vulkane bei der Arbeit sehen – sowohl Julian Nagelsmann als auch Diego Simeone sind für aktives, emotionales, gar aggressives Coaching bekannt. Nun, zumindest der RBL-Trainer hat nicht ausgeschlossen, dass die Übungsleiter auf der Tribüne landen könnten …

Klar, die Champions League ist das alles überstrahlende Thema der Woche – aber ein paar Dinge gibt es dann doch noch zu sagen. Etwa, dass Innenverteidiger Dayot Upamecano jetzt doch ein „Roter Bulle“ bleibt und zwar bis 2023. Bis zu diesem Jahr hat der 21-Jährige sein Arbeitspapier bei RB Leipzig verlängert: Ein Grund zur Zufriedenheit auf beiden Seiten. „Mit dieser Personalentscheidung können wir einen unseren zentralen Spieler an uns binden, der eine Identifikationsfigur für unseren Verein ist und unsere Spielphilo­sophie perfekt verkörpert“, erklärte Sportdirektor Markus Krösche und die angesprochene Identifikationsfigur meinte: „Ich bin bereits seit über drei Jahren in Leipzig, konnte mich stetig verbessern und mit der Mannschaft wachsen. Diese Entwicklung möchte ich auch weiterhin nehmen und Julian Nagelsmann ist ein Trainer, der mich auf das nächste Level bringen kann.“

Die nächste Personalie war beinahe ein Paukenschlag: Nun waren sich Experten ja schon darüber einig, dass Robert Klauß ein richtig guter Trainer ist, aber mit dem Sprung auf den Chefcoach-Trainer eines Zweitligisten hätte man nicht gerechnet. Es ist schließlich auch nicht irgendein Zweitligist, sondern der „Club“ – der 35-Jährige übernimmt die sportliche Verantwortung beim 1. FC Nürnberg. Man könnte sich leichtere Aufgaben vorstellen, wenn man mal über die alles andere als erfreuliche letzte Saison der Nürnberger reflektiert. Andererseits gab Robert Klauß zu Protokoll, sich vor allem auf die Zusammenarbeit mit dem neuen Sportdirektor Dieter Hecking zu freuen, „entscheidender Grund für meinen Wechsel“. Die feine pikante Note in dieser Personalie erschließt sich bei einem Blick auf den Spielplan im Allgemeinen und der ersten DFB-Pokalrunde im Besonderen. Da wartet als Gegner von RasenBallsport Leipzig – ganz genau – der „Club“ aus Nürnberg. Sorgt für gute Laune bei Robert Klauß : „Nun freue mich auf die neue Herausforderung und natürlich auch auf das direkte Wieder­sehen im DFB-Pokal im September.“ J. Wagner

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