BAD DÜBEN/HAMMERMÜHLE. Das ehemalige Freibad Hammermühle gibt es nicht mehr. Das gesamte Areal wird aufwendig saniert, zum Teil umgebaut und einige Gebäude werden neu gebaut, denn es entsteht ein modernes NaturSportBad mit Jugendintegrationscamp.
Bauherr ist die Stadt Bad Düben und die Kosten belaufen sich auf knapp 2,9 Millionen Euro. Das Projekt wird mit Mitteln aus dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ gefördert. Gut 60 Prozent aller Bauleistungen sind nach den Ausschreibungen bereits vergeben.
Nach Fertigstellung wird die Wasserfläche insgesamt 1500 Quadratmeter betragen. Die Wassertiefen sind unterschiedlich und reichen von circa 1,35 Meter bis 1,80 Meter. Über eine Art künstlich angelegten Sandstrand und Kunstfels gelangt man ins Innere des Kombibeckens, dessen Boden ebenfalls mit Sand bedeckt sein wird. Im Schwimmbereich gibt es spezielle Abdichtbahnen. Insgesamt stehen sechs Bahnen, die 25 beziehungsweise 50 Meter lang sind, zur Verfügung, sodass auch leistungsorientierter Sport möglich ist.
Wie vom Bauleiter Stefan Küllmer zu erfahren ist, kann ein Großteil der bestehenden Betonwände des alten Beckens wiederverwendet werden. Aber die einstige Wasserfläche wird verkleinert, der Wasserspiegel jedoch angehoben. Mit dem großen Kombibecken und einem extra angelegten Planschbecken für die kleinsten Badegäste soll jeder Altersgruppe Rechnung getragen werden. Ein Wunsch der Stadt ist es außerdem, später auch noch eine 15 Meter lange Breitwellenrutsche zu bauen. Die Realisierung ist jedoch von Sponsoren abhängig.
Außerhalb der Wasserflächen werden großzügige Liegewiesen, Spielbereiche und ein Beachvolleyballfeld angelegt. Das Funktionsgebäude mit Duschen, Toiletten und Umkleidekabinen, eine Begegnungsstätte und ein Kiosk werden in einem Neubau untergebracht. Vor dem Gelände des Natursportbades entstehen Parkplätze. Übernachtungsmöglichkeiten gibt es zukünftig in acht kleinen Fasshütten, die auch für Schulklassen gut geeignet sind.
Das Besondere an dem neuen Bad ist die biologisch-physikalische Wasseraufbereitung ohne Zusatz von Chlor. Ins Becken strömt das Wasser über Wand- und Bodendüsen ein und gelangt über Überlaufrinnen zum Filter. Insgesamt verspricht man sich eine Verringerung der Betriebskosten und die Wasserqualität sei vergleichbar mit einem Waldsee. Und, wie Astrid Münster hinzufügt, sei die Waldseequalität ohne die dort möglichen Schwebstoffe und Pflanzen möglich, sodass die optische Sauberkeit wie in einem Freibadbecken mit Reinigung auf Chlorbasis gewährleistet werden kann!
Wie von der Bürgermeisterin weiter zu erfahren ist, steht der 1. Mai 2019 als geplanter Eröffnungstermin. Doch schon jetzt einigten sich die Bad Dübener Stadträte über die Höhe der Eintrittspreise ab der kommenden Saison. Man habe eine soziale Lösung gefunden, die insbesondere Familien mit Kindern entgegenkommt. Frühbucher haben laut Astrid Münster sogar die Möglichkeit, Geld zu sparen, wenn sie beispielsweise eine Saisonkarte bereits im Februar kaufen. KiKi