Am Samstag beteiligt sich das Deutsche Museum für Galvanotechnik in der Torgauer Straße 76 b von 10 bis 17 Uhr mit Vorträgen und einer Ausstellung an den Tagen der Industriekultur. Foto: PM

Zum nunmehr sechsten Mal wird in und um Leipzig zu Tagen der Industriekultur eingeladen. Vom 23. bis 26. August können Interessierte aus einem reichhaltigen Veranstaltungsprogramm wählen, das an vier Tagen zahlreiche Highlights bereithält. Als bewährte Partner dabei sind die Dezernate Wirtschaft und Arbeit sowie Kultur der Stadt Leipzig und die Industrie- und Handelskammer (IHK).

Sämtliche Angebote sind Belege für die Bedeutung, die Leipzig als Industriemetropole früher innehatte und noch heute repräsentiert. Je nach Interessenlage können sieben Themenrouten mit Führungen, Vorträgen, Werksbesichtigungen und Fachveranstaltungen absolviert werden. Die insgesamt über 120 Veranstaltungen sind als Routen der Touristik, Kunst, Architektur und Kreativwirtschaft, der Energie, Mobilität und Wirtschaftsgeschichte, der Buch- und Messestadt, den Museen und der Wissenschaft zugeordnet.

Auch das alljährliche Publikumshighlight, die Aktion „Offenes Werktor“, ist erneut Bestandteil des Programms. Diese ermöglicht einmalige Einblicke in die Arbeit erfolgreicher Industrieunternehmen der Gegenwart. Ganz spannend zum Beispiel dürfte ein Besuch bei Siemens Compressor Systems GmbH werden. Am 24. August kann man um  17 und um 18 Uhr bei einer Werksführung Sondermaschinenbau hautnah erleben. Eine Anmeldung ist unbedingt erforderlich per E-Mail: contact.lpz.energy@siemens.com.

Von Jahr zu Jahr werden zudem die industriellen Aktivitäten des Umlands stärker in den Blick gerückt. An den 6. Tagen der Industriekultur wirken diesmal unter anderen Wurzen, Altenburg und Zeitz mit. Dadurch wird es möglich, das wirtschaftliche Beziehungsgeflecht einer Großstadt mit ihrem Umland zu erkunden.

Weil das industriekulturelle Erbe indes auch von innovativen Unternehmerpersönlichkeiten geprägt wurde, wird diesmal beispielhaft der Leipziger Industriepionier Karl Heine ins Blickfeld gerückt. An dessen 130. Todestag wird am Samstag mit dem ganztägigen Programm „Zeitmaschine“ entlang der Karl-Heine-Straße der Blick auf diese Dimension von Industriekultur gelenkt. Höhepunkt an diesem Tag wird das „Indus­trie|Kul­tur|Fes­tival#3“ ab 18 Uhr in der Schaubühne Lindenfels sein. Durch den Abend, welcher den Titel „Verlust und Gewinn. Ein Abend um Karl Heine und das sogenannte liebe Geld“ trägt, führt die Autorin und Fernsehmoderatorin Janine Strahl-Oesterreich.

Neben Vorträgen unter anderem zu Kryptowährungen werden unter dem Titel „Karl Heine – Sein Traum lebt“ Songs aus dem gleichnamigen Karl-Heine-Musical durch Studenten der Musikakademie MUSIFA dargeboten. Für zauberhafte Momente sorgt Semen Sidanov in seinem Magieprogramm „Geld verschwindet nicht – es hat nur jemand anders“. „Karl Heine – ein Familienmensch“ lautet das Motto eines Gesprächs mit Henriette Rossner-Sauerbier, Zeitzer Urenkelin Karl Heines, und dem Leipziger Schauspieler und Filmemacher Tilo Esche zum Dok-Film-Projekt „Urenkelinnen“. Und schließlich ist noch die Ur-Lesung einer neuen Karl-Heine-Geschichte des Leipziger Schriftstellers Christian von Aster zu erleben. Umrahmt wird der Abend von einem Buffet, Musik, einer Foto-Ausstellung, Info-Ständen, Treppenkino und Gelegenheiten zum „Netzwerken“. Kartenbestellungen zum Preis von 12 Euro sind möglich unter www.schaubuehne.com/programm/industriekulturfestival-3/. red.

Das komplette Programm ist im Internet zu finden unter www.industriekulturtag-leipzig.de/programm-2018.

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