HOHENPRIESSNITZ. Wie heißt ein bekanntes Sprichwort? „Wo man singt, da lass dich nieder!“ Gar viel Gesang gab es beim großen Jubiläumskonzert des Hohenprießnitzer Schlosschores unter der Leitung von Helmut Werler aus Leipzig und viele Gäste wollten sich das musikalische Event anlässlich des 30. Chorjubiläums nicht entgehen lassen.
Es waren nicht nur die Sängerinnen und Sänger aus dem Muldedorf auf dem Gelände der Heimatscheune zu erleben, sondern langjährige, singende Freunde bereicherten das knapp zweistündige Programm während der Geburtstagsfeier mit einem „Blumenstrauß“ voll herrlicher Lieder. Das waren der Männergesangverein 1860 Löbnitz, der Männerchor Roßlau und der gemischte Chor „pro musica“ aus Herzberg. Die Gäste genossen eine breite Palette froher Lieder, darunter Volkslieder, Oldies und einige moderne Songs. Der gastgebende Schlosschor konnte sich an jenem Tag auch der tatkräftigen Unterstützung des ortsansässigen Heimatvereins, der Landfrauen, der Gemeinde Zschepplin und der Freiwilligen Feuerwehr sicher sein, wofür sich Vereinsvorsitzende Katrin Rudolph recht herzlich bedankt.
Ein Dank richtete sich auch an die musikalischen Leiter, die in all den 30 Jahren mit den Sängerinnen und Sängern viele Lieder einstudierten und den Taktstock schwangen. Als im Frühling 1989 der Chor gegründet wurde, stand Susanne Gallwas vor den 17 Gründungsmitgliedern. Nur ein Jahr später traute man sich bereits auf die große Bühne des Kreissängertreffens in Laußig und seitdem ist der Hohenprießnitzer Klangkörper aus dem kulturellen Leben im Landkreis nicht mehr wegzudenken. Bei den vielen Konzerten und Auftritten der zurückliegenden Jahre erfreute der Chor unzählige Menschen.
Zurzeit sind 25 Männer, Frauen und Jugendliche im Chor aktiv. Lobenswert ist nicht nur die sehr gute singende Qualität der Darbietungen, sondern auch die Tatsache, dass es immer wieder gelingt, für jungen Nachwuchs zu sorgen. Die jüngsten Mitstreiter sind Danilo Rudolph (15) und Anna-Lena Rothe (16). Auch das „Mischungsverhältnis“ stimmt – also Männer und Frauen sowie jung und alt. Dem Chor kommt außerdem zugute, dass er bekannte und eher unbekannte Lieder sowie deutsche und einige fremdsprachige Lieder europäischer Nachbarn im Repertoire bereithält.
Das Jubiläumskonzert ist also Geschichte. Jetzt schon mal vormerken: Das traditionelle Herbstkonzert findet am 28. September im Hohenprießnitzer Bürgerbegegnungsraum statt und das Weihnachtskonzert füllt am vierten Advent die Reihen der Hohenprießnitzer Kirche.
Übrigens, wer gern singt, kann sich bei den wöchentlichen Proben im Bürgerbegegnungsraum im Obergeschoss des Schulgebäudes unverbindlich blicken lassen und zuhören. Beginn ist immer donnerstags um 19.30 Uhr. Doch es wird nicht nur gesungen. Wie Katrin Rudolph verrät, wird ein reges Vereinsleben mit Ausflügen und geselligem Beisammensein gepflegt. Den Jahresabschluss bildet eine gemütliche Weihnachtsfeier. KiKi